Gürtelrose am After und Analbereich

Herpes zoster an Nerven in Analbereich

Den durch die Varizella-Herpes-Viren verursachten Herpes zoster begleiten im Normalfall juckende Haut-Irritationen sowie brennende Schmerzen. Meist befindet sich der Ausschlag am Oberkörper, aber es ist auch eine Gürtelrose am After Bereich möglich.

Eine Entzündung durch Herpes-Zoster-Viren lagert in den meisten Fällen in der Nähe der Nervenstränge. In diesen Ganglien nisten sich die Erreger ein, woraus der Ausschlag der anliegenden Hautpartien resultiert.

NervensystemBefallen die Viren die verlängerte Wirbelsäule, entsteht die Gürtelrose am After. Das zu Beginn eintretende Jucken verwechseln Betroffene oftmals mit einem Analekzem.

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Der typische Ausschlag am After

Auch in der Analregion verbreitet sich die Gürtelrose rosettenförmig. Die mit Flüssigkeit gefüllten Pusteln bilden im Bereich der Lenden eng beieinander stehende Ausschlag-Zentren. Diese ordnen sich im Bereich des Afters wie ein Gürtel an. Aufgrund der empfindlichen Haut im analen Gebiet schmerzt der Ausschlag hier unter Umständen stärker als in anderen Hautarealen.

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Bei der Gürtelrose am After trocknen die gebildeten Bläschen innerhalb weniger Wochen ein. Speziell in dieser Region bilden sich durch verstärktes Jucken schnell Narben. Daher versuchen die Gürtelrose-Patienten, sich nicht zu kratzen. Im Bereich des Afters dringen die Pusteln aufgrund der vorhandenen Fettschicht tief in die Haut. Reizen die Betroffenen diese zusätzlich, entwickeln sich schwarze Krusten. Diese fallen nach einiger Zeit ab, verursachen jedoch zusätzliche Beschwerden. Nach dem Abheilen der Pickelchen entstehen im Analbereich temporäre Gefühls-Störungen. Neben dem typischen Juckreiz kommt es auch bei Gürtelrose in der analen Gegend zu den allgemeinen Herpes-Zoster-Symptomen. Zu diesen gehören:

 

Was beachten Patienten mit Herpes zoster in der Analregion?

Betrifft die Gürtelrose den After, kommt es im Verlauf der Krankheit zu möglichen Komplikationen. Die betroffenen Hautstellen zeigen sich empfindlich, sodass den Patienten das Sitzen und Liegen schwerfällt. Hausärzte raten den Erkrankten, sich während dieser Zeit verstärkt auf den Bauch zu legen. Dies erhält zusätzliche Relevanz, da die wasserklare Flüssigkeit in den Bläschen starkes Ansteckungs-Potenzial birgt.

Platzen die Pusteln im Schlaf auf und der Patient bewegt sich, infizieren sich eventuell weitere Hautpartien. Daher tragen Betroffene am besten weitgeschnittene Kleidungsstücke. Dieser Schnitt und ein weicher Stoff verhindern eine weitere Reizung der Haut. Ein altes Hausmittel stellen Umschläge mit Speisequark oder Honig dar. Beide Lebensmittel wirken auf den Körper entzündungshemmend.

 

Die Therapie bei Gürtelrose im Analbereich

Speziell in der analen Region zeigt sich der Herpes zoster für den Betroffenen unangenehm. Bei der Behandlung der Krankheit stehen daher das Reduzieren der Schmerzen und das Verhindern von Komplikationen im Vordergrund. Als lokale Therapie verschreiben die Mediziner für die Analregion eine Zink-Schüttelmixtur. Diese beruhigt die gereizte Haut und lindert schnell den Schmerzreiz. Um eine anschließende Narbenbildung zu verhindern, gibt es eine Vielzahl von Hautsalben. Jedoch verzichten die Patienten auf parfümierte Cremes, da diese die sensible Haut am After irritieren. Zeigt sich bei der Gürtelrose in diesem Bereich ein schwerer Verlauf, verschreiben die Ärzte systemische Arzneien. Zu diesen gehören beispielsweise Virostatika.

In selteneren Fällen tritt die Gürtelrose am After auf. Der spezifische Hautausschlag mit den gefüllten Pickelchen sorgt in dieser Region für einen schmerzhaften Juckreiz und verstärkte Taubheitsgefühle. Die Patienten beugen einer Ansteckungsgefahr durch das Platzen der Pusteln mit weiter, im Idealfall weicher Kleidung vor.

veröffentlicht von: M.Foerster,

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