Brivudin – Wirkstoff gegen die Gürtelrose

Virostatika gegen Herpes Simplex und Herpes Zoster

Brivudin bezeichnet einen medizinischen Stoff, der gegen Herpes simplex Typ eins und den Gürtelrose-Erreger Herpes zoster hilft. Damit zählt die zu den Virostatika zählende Arznei zu der Kategorie der Nukleosid-Analoga.

Die Definition des Brivudins

Das in verschiedenen Medikamenten enthaltene Brivudin gehört zu den Wirkstoffen gegen Herpesviren. Somit hilft das Brivudin bei Gürtelrose und beugt eine schlecht verlaufende Infektion vor. Ebenso dient der Wirkstoff zur Bekämpfung von Herpesviren Typ eins. Ärzte verschreiben Brivudin enthaltene Arzneimittel vorwiegend bei Patienten über 50 Jahren.

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Therapie mit Brivudin

Therapieren Ärzte mit Brivudin die Gürtelrose eines Patienten, geschieht dies vor der Virus-Replikation. Sobald eine für den Herpes zoster typische Hautveränderung auftritt, nehmen Betroffene das entsprechende Medikament innerhalb von drei Tagen ein.

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Bis zu 85 Prozent des Wirkstoffs enden nach oraler Einnahme in einer enteralen Resorption. 95 Prozent des Brivudins binden die im Blut befindlichen Plasma-Proteine an sich. Hier kommt es zum Transport des Arzneistoffs. Die Halbwertzeit liegt bei 16 Stunden, danach erfolgt die Ausscheidung renal und über den Stuhl.

Das Brivudin bei der Gürtelrose wirkt aufgrund seiner hohen antiviralen Potenz. Zudem überzeugt der Wirkstoff durch die intrazelluläre Verweildauer. Nebenwirkungen entstehen bei der Einnahme entsprechender Medikamente in der Regel nicht. Allerdings besteht die Option, dass empfindliche Patienten über eintretende Übelkeit klagen.

Das Brivudin verfügt über eine starke Aktivität gegen Herpesviren. Vorwiegend bei mit dem Varizella-Zoster-Virus infizierten Patienten, erzielt die Therapie mit diesem Wirkstoff ein zufriedenstellendes Ergebnis. Jedoch entsteht bei dem Herpes simplex Typ zwei keine Wirkung. In besonderen Fällen empfehlen Mediziner das Brivudin gegen:

  • Epstein-Barr-Viren,
  • HIV-Erreger
  • und Ekzema herpeticatum.

 

Wie wirkt das Brivudin bei Herpes zoster?

Als Thymidin-Anti-Metabolit hilft der Wirkstoff vorrangig gegen DNA-Viren. Die Einnahme von Brivudin bei Gürtelrose bewirkt eine Aktivierung der Arznei zum Triphosphat. Dieser Prozess findet ausschließlich in einer von dem Zostervirus befallenen Zelle statt. Grund dafür ist der Katalysator in Form von einer viralen Thymidin-Kinase. Die entstehenden Triphosphate sorgen für die eigentliche Wirkung der Arznei.

Dabei hemmt der Stoff die virale DNA-Polymerase. Die Einflechtung der Erreger in die DNA des Betroffenen unterbricht. Das verhindert schlimmere Auswirkungen der Infektion mit den Gürtelrose-Viren. Der Stoff verweilt bis zu zehn Stunden in den infizierten Zellen.

Damit entfaltet das Brivudin innerhalb der betroffenen Bereiche seine vollständige Wirkung. Relevanz erhält die Tatsache, dass Brivudin bei einer Gürtelrose den Ablauf der Infektion unterdrückt. Der Wirkstoff vermag jedoch nicht, den Erreger zu vernichten. Vor einem für den Herpes zoster typischen Rückfall schützt das Medikament nicht.

Gegen die Gürtelrose wirkt dieser Stoff deutlich besser als andere Nukleosid-Analoga. Dies liegt an dem schnellen Bekämpfen der Erreger und des auftretenden Ausschlags. Zudem tritt nach einer Therapie mit Brivudin die postzosterische Neuralgie seltener auf. Dabei handelt es sich um eine Neuralgie, die in einigen Fällen als Folge-Erscheinung der Herpes-Zoster-Erkrankung entsteht.

 

Die Wirkung und Dosierung des Brivudins bei Herpes zoster

In dem Medikament Zostex wirkt das Brivudin speziell gegen den Herpes zoster in akuter Form. Dies ist der Fall, wenn die erwachsenen Patienten ein gesundes Immunsystem besitzen. Das Medikament nehmen betroffene Patienten über sieben Tage in Form von Tabletten ein. Verschlimmern sich in diesem Zeitraum die Symptome – beispielsweise die Bildung der Bläschen – suchen die Betroffenen zwingend den Hausarzt auf.

Aufgrund der langen Verweildauer und der Triphosphat-Bildung wirkt die Arznei Brivudin gegen Gürtelrose. Neben dem Ausschlag durch Herpes-Zoster-Viren unterdrückt der Wirkstoff den Herpes simplex Typ eins. Innerhalb von drei Tagen nach den ersten Anzeichen der Gürtelrose beginnen die Betroffenen damit, das Brivudin in Tablettenform sieben Tage lang einzunehmen.

 

veröffentlicht von: M.Foerster,

Lizenz und Literatur:

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http://www.aerzteblatt.de/archiv/51289/Herpes-zoster-Brivudin-beschleunigt-Abheilung-der-Laesionen