Capsaicin-Salbe bei Gürtelrose

Wirkungsweise und Anwendung von Capsaicin-Salbe zur Schmerzbehandlung bei Gürtelrose

Zu der chemischen Gruppe der Alkaloide gehörend, eignet sich der Wirkstoff als effektive Schmerztherapie. Die Capsaicin-Salbe bei Gürtelrose unterstützt aufgrund ihrer Ingredienzien die Durchblutung der Patienten. Zusätzlich verfügt das Produkt über eine wärmende Wirkung, wodurch ein schmerzstillender Effekt auf gereizter Haut auftritt. Der relevante Inhaltsstoff Capsaicin stammt aus dem Nachtschatten-Gewächs Capsicum, wobei es sich um eine Paprikasorte handelt. Als eine der schärfsten Substanzen der Welt setzen Experten das Capsaicin als Mittel gegen Nervenschmerzen ein.

Salbe auf der Haut
Capsaicin-Salbe Gürtelrose © Dan Race – Fotolia.com

 

 

Warum hilft die Salbe gegen den Herpes Zoster?

Aufgrund der durchblutungsfördernden Wirkung hilft die Capsaicin-Salbe bei Gürtelrose gegen den dumpfen Schmerz. Dieser entsteht aufgrund einer durch die Varicella-Zoster-Viren ausgelöste Nervenreizung. Als Produkt der Paprikasorte Capsicum verfügt das Capsaicin über einen starken Wärme-Effekt.

Auf diese Weise kommt es zu einer Stimulanz des Schmerzreizes. In Form der Salbe ermöglicht die Arznei eine lokale Verwendung. Bei einigen Patienten treten unter Umständen Nebenwirkungen wie juckende Hautirritationen auf. Des Weiteren gehört ein Brennen auf der betroffenen Körperstelle zu den möglichen Folge-Erscheinungen.

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Wie lautet die Definition von Capsaicin?

Die aus der Frucht einer Paprikasorte gewonnene Creme Capsaicin findet Verwendung bei der Schmerztherapie. Speziell Patienten mit einer Herpes-Zoster-Infektion profitieren von der wärmenden Wirkung des Produkts. Aufgrund des Effekts eignet sich die Salbe als Mittel zur Durchblutungs-Förderung. Damit stimuliert die Arznei gereizte Hautstellen und verursacht eine Linderung von Nervenschmerzen. Bei den an Gürtelrose erkrankten Personen zählt die Creme zu einer zur Selbstanwendung geeigneten Therapie.

Das Capsaicin zählt zu der Arzneimittelgruppe der pflanzlichen Alkaloide. Innerhalb verschiedener Stammpflanzen befindet sich der Wirkstoff Capsaicin. Hierbei spielen die Paprikasorten Capsicum annum L und Capsicum frutescens L eine tragende Rolle. Beide zählen zu der Gattung der Nachtschatten-Gewächse und kommen ursprünglich aus Lateinamerika. Unter dem Namen „spanischer Pfeffer“ erlangte der Inhaltsstoff in Europa Bekanntheit.

 

Welche Wirkung verspricht die Schmerzsalbe?

Aufgrund der wärmespendenden Wirkung eignet sich die Capsaicin-Salbe bei Gürtelrose. Zudem besitzt das Medikament einen gefäßerweiternden Effekt, sodass die Patienten von einer verbesserten Durchblutung profitieren. Nach dem ersten Auftragen der Creme verspüren die Verwender ein leichtes Brennen, das sich zu einem Juckreiz entwickeln kann. Bei längerer Verwendung des Mittels entfaltet es seine schmerzlindernde Auswirkung. Auf diese Weise betäubt die Salbe durch den Herpes Zoster ausgelöste Nervenreize.

Die Creme funktioniert durch einen Wirkmechanismus, der das Wärme-Empfinden des menschlichen Körpers stimuliert. Dabei wirkt das Capsaicin als Blockade für den nicht-selektiven Kationenkanal, der die Temperatur-Wahrnehmung beeinflusst. Der aus der Paprikaschote stammende Inhaltsstoff aktiviert die TRPV1-exprimierenden Nozizeptoren.

Dieser Vorgang führt zu einer Freisetzung von Neuropeptiden, die ihrerseits zu einer Gefäß-Erweiterung beitragen. Durch das dauerhafte Verwenden der Salbe entsteht eine Desensibilisierung der Haut. Daher lindert die Creme den durch die Gürtelrose entstehenden Juckreiz. Des Weiteren findet die Arznei Anwendung bei:

  • Muskelschmerzen,
  • Gelenkschmerzen,
  • rheumatischen Erkrankungen
  • und Verspannungen.

Zusätzlich eignet sich die Capsaicin-Salbe zur Behandlung von chronischen Nervenschmerzen, beispielsweise der postzosterischen Neuralgie. In dem Systematic Review „Lindert Capsaicin chronische Schmerzen“ des „Horten-Zentrums für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer“ belegen die Experten die Wirkung der Arznei. Des Weiteren eignet sich die Schmerzcreme bei der Behandlung von Schuppenflechte und einer diabetischen Neuralgie.

 

Wie wenden Patienten die Capsaicin-Salbe bei Gürtelrose an?

Um einen schmerzlindernden Effekt durch die Verwendung der Creme zu erhalten, orientieren sich die Betroffenen an der Dosierungs-Empfehlung. Dabei tragen sie das Mittel bis zu vier mal täglich auf die von dem Herpes Zoster befallene Körperstelle auf. Die Wirkung der Salbe tritt nicht sofort auf, sondern stellt sich innerhalb des Tages ein.

Einige Ärzte verschreiben zusätzlich zu der Capsaicin-Salbe eine lidocainhaltige Creme. Die Studie „Topical lidocaine patch relieves postherpetic neuralgia more effectively than a vehicle topical patch: results of an enriched enrollment study“ aus dem Jahr 1999 bestätigt den schmerzstillenden Effekt des Wirkstoffs.

Bei beiden Salben erfolgt die Anwendung auf eine ähnliche Weise. Um die Capsaicin-Creme aufzutragen, achten die Patienten darauf, die betreffende Hautstelle zu trocknen. Ausschließlich ein dünner Film der Arznei gelangt auf die oberste Hautschicht. Nach der Behandlung waschen sich die Verwender gründlich die Hände, da auch hier eine wärmende Wirkung entsteht. Gelangt ein Teil der Salbe versehentlich an die Schleimhäute oder in den Bereich der Augen, spülen die Patienten diese mit kaltem Wasser aus.