Elektrotherapie bei Gürtelrose

Elektro-Strom-Therapie und Galvanisation bei Gürtelrose und Nervenschmerzen

Die Elektrotherapie bei Gürtelrose kennt beim Behandeln von Schmerzen verschiedene Ausführungen. Sie kommt ohne Nebenwirkungen aus und verbessert den Zustand nach einer Gürtelrose. Neben der Akupunktur gehört die Elektrotherapie bei Gürtelrose zu den beliebtesten Methoden, um chronische Schmerzen zu lindern. Nach einer Gürtelrose kommt es regelmäßig zu einer Nervenentzündung, der Neuralgie. Die damit verbundenen Schmerzen kuriert ein Arzt mit der Elektrotherapie.

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Reizstrom gegen Schmerzen

Diese funktioniert auf verschiedenen Wegen. Der Mediziner wendet sie dementsprechend bei Patienten mit unterschiedlichen Schmerzzuständen an. Die Therapien vereint, dass Strom verschiedene Körperteile durchfließt. Je nach Anwendung unterscheidet sich das Medium für den Fluss sowie die Umgebung und die Stromart.

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Elektrotherapeutische Maßnahmen bei Gürtelrose

Häufig setzen Mediziner die Ultraschall-Therapie ein. Diese versucht zu verhindern, dass es nach der Gürtelrose zu einer Neuralgie kommt. Kurz- oder mittelwellige Reizströme verkürzen die Dauer der Erkrankung. Darüber hinaus kommt bei bestehenden Schmerzen eine Galvanotherapie infrage.

Dabei fließt schwacher Gleichstrom durch den Körper und regt die Zellen an. Anwendern zufolge macht er die Zellwände durchlässiger und aufnahmefähiger für Medikamente. Das Zuführen des Stromes erfolgt über Elektroden am Körper oder in einem Bad. Das Wasser unterstützt die Leitfähigkeit.

Direkt gegen Schmerzen wirkt TENS. Die transkutane elektrische Nervenstimulation arbeitet mit Stromimpulsen im Bereich von 1 bis 100 Hz. Der theoretische Erklärungsansatz bezieht sich darauf, dass Schmerzrezeptoren im Körper den elektrischen Reiz wahrnehmen. Mit kontrollierten Impulsen gelangt der Körper in die Position, selbstständig den Schmerz zu lindern und die Neuralgie abklingen zu lassen. Die Elektrotherapie bei Gürtelrose setzt an dieser Veränderung der Impulse an.

 

Wie funktioniert TENS und wirkt sich auf die Gürtelrose aus?

Bei dieser Elektrotherapie gegen Gürtelrose wirkt der Strom schmerzlindernd. Die Stromstöße erzeugen keine Schmerzen. Der Patient nimmt sie maximal als Kribbeln auf der Haut wahr. Bei konkret benennbaren Schmerzpunkten positioniert der Arzt die Elektroden in deren Nähe.

An der Stelle der entstehenden Schmerzen vermindern die Stromstöße, dass die Schmerzen die Nervenbahnen bis zum Gehirn verfolgen. Die Schmerzhürde für wahrnehmbare Schmerzen erhöht sich. Im Rückenmark aktivieren die Stromstöße körpereigene Abwehrmechanismen.

Elektro-Therapie wirkt Schmerzen entgegen

Die Therapie wirkt Schmerzen entgegen und verschafft Linderung gegen die Schmerzen im Rahmen einer Neuralgie. Bei der Post-Zoster-Neuralgie in wesentlichen Bereichen des Körpers fällt der Effekt gering aus. Die Linderung dauert einige Stunden an. Teilweise erhalten Patienten eigene Geräte, um die Nerven selbstständig mehrmals am Tag zu stimulieren.

Darüber hinaus setzt die Therapie Endorphine frei und erhöht die Schmerztoleranz zusätzlich. Der Arzt beachtet bei der TENS Kontraindikationen. Ungeachtet der Gürtelrose wendet er die Therapie nicht bei Patienten mit einem Herzschrittmacher an. Darüber hinaus stehen Kontraindikationen aufgrund psychologischer Zustände nicht endgültig fest. In der Anästhesie und bei komplexen Begleiterscheinungen der Gürtelrose kommt die Therapie ebenfalls nicht zum Einsatz. Darüber hinaus eignet sie sich nicht bei Schwangeren. Regelmäßig untersagen Mediziner sie ebenfalls bei Patienten mit einem hohen Thromboserisiko.

Alternativen im elektrotherapeutischen Bereich

Neben der TENS-Methode wenden Befürworter alternativer Behandlungsmethoden die mittelfrequente Elektrotherapie bei Gürtelrose an. Diese wirkt verstärkt auf die entzündeten Nerven und behindert die Schmerzweiterleitung. In Fällen mit komplexen Schmerzzuständen erhält der Patient ein Stangerbad. Diese Art der Elektrotherapie bei Gürtelrose setzt ganzheitlich an. Der Patient begibt sich in eine spezielle Art von Badewanne.

In diesem Befinden sich an verschiedenen Eckpunkten Elektroden. An folgenden Punkten sind die Elektroden notwendig:

  • Kopfende,
  • Fußende,
  • halbseitig.

Nun leitet der Mediziner Strom über die Elektroden in das Wasser und in den Körper des Patienten. Er nimmt die Wärme des Bades sowie die Stimulation durch den Strom als angenehm wahr. In der Folge verringert sich das Schmerzmaß und die Muskeln finden totale Entspannung. Diese Therapie kommt bei Patienten mit Gürtelrose, aber einem zufriedenstellenden Gesamtzustand infrage.

Elektro-Gleichstrom-Schmerztherapie (Galvanisation)

Hilft die Galvanisation bei Gürtelrose? Als Elektrotherapie kommt sie bei extrem schmerzhaften Formen der Gürtelrose, bei denen Schmerzmittel keine Wirkung zeigen, zum Einsatz. Die Galvanisation bewirkt, dass der Patient weniger Schmerzen empfindet. Die Therapieform verursacht keine Nebenwirkungen.

 

Galvanisation als Schmerz-Therapie bei Gürtelrose:

Einsatz des Stangerbad als Gleichstrom-Elektro-Therapie

Galvanisation Therapie bei Gürtelrose: Stangerbad
Galvanisation Therapie bei Gürtelrose: Stangerbad Bildmotiv via Wikimedia © – Photographed by Andreas Praefcke, 2002

Bei einer Gürtelrose benötigen Patienten in der Regel starke Schmerzmittel, um die Schmerzen durch die Nerven attackierenden Viren zu verkraften. Jedoch wirken bei acht Prozent der Patienten die Schmerzmittel nicht schmerzlindernd.

Besonders bei Fällen von postherpetischer Neuralgie behandeln Ärzte in der Regel schwer mit klassischen Methoden. Bei der Neuralgie handelt es sich um diffuse, teilweise starke Schmerzen, die nach der Verkrustung vier bis fünf Wochen andauern.

 

Wie läuft die Galvanisation bei Gürtelrose ab?

Wendet der Arzt die Galvanisation als Elektrotherapie bei einer Gürtelrose gegen die Schmerzen an, fließt ein schwacher Gleichstrom durch den menschlichen Körper. Das hat eine Anregung der Zellen zu Folge. Die Zellwände macht der Strom durchlässiger und aufnahmefähiger für die Schmerzmittel. Den Strom führen Elektroden am Körper oder ein Wasserbad ein.

 

Das Stangerbad als spezielle Galvanisationsmethode

Strom und Wasser bilden eine unter Umständen gefährliche Kombination. Im Fall des Stangerbades erweist sie sich als heilsam. Anfang des 20. Jahrhunderts erfand der Gerbermeister Johann Jakob Stanger aus Ulm das nach ihm benannte hydroelektrische Bad. Das Bad kommt bei Neuralgien infolge einer Gürtelrose oder bei chronischen Gelenkrheumatismen und Morbus Bechterew zum Einsatz.

Fließt der Gleichstrom durch den Körper, entspannt und stimuliert er gleichzeitig die Muskeln. Außerdem kommt es zu einer Stimulation der Nerven, was Schmerzen lindert. Bei der Therapieform setzt sich der Patient in eine Wanne. Die Seitenwände der Wanne verfügen über große, plattenförmige Elektroden, die sich rechts und links sowie am Kopf- und Fußende befinden. Durch die Anordnung besteht die Möglichkeit, dass der Therapeut den Strom in verschiedenen Richtungen durch den Körper leitet.

Der Therapeut schaltet Gleichstrom nach der Indikation. Bei rheumatischen Erkrankungen und Schmerzen durch die Gürtelrose wählt er eine absteigende Richtung. Dabei durchläuft der Strom den Körper von oben nach unten. Das setzt die Erregbarkeit der Nerven für den Schmerzimpuls herab und lindert den Schmerz. Bei Lähmungserscheinungen stimuliert der Therapeut die Muskeln und Nerven durch aufsteigende Strömung.

Das Stangerbad setzt den Patienten keinerlei Gefahr aus, da es sich um Gleichstrom unter hohen Sicherheitsstandards handelt. Liegen beim Patienten jedoch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge vor, eignet sich die Therapie nicht. Das Stangerbad zählt zur Galvanisation, die bei Gürtelrose als Elektrotherapie zum Einsatz kommt. Die Galvanisation lindert bei vielen Betroffenen die mit Gürtelrose verbundenen Schmerzen.

 

Elektrotherapie gegen Schmerzen bei Gürtelrose

Die Galvanisation hilft bei Schmerzen und bewirkt die Linderung im Rahmen einer Neuralgie nach dem Herpes zoster. Befindet sich die Post-Zoster-Neuralgie an wesentlichen Bereichen des Körpers hält der Effekt nicht lange an. Wenige Stunden verschafft die Galvanisation Linderung. Zum Teil bekommen Patienten ein eigenes Gerät, um die Nerven mehrmals am Tag zu stimulieren, damit die Schmerzen nachlassen. Weiterhin setzt die Therapie beim Patienten Endorphine frei, was die Schmerztoleranz zusätzlich erhöht.

Diese Form der Schmerztherapie wenden Therapeuten nicht bei Patienten an, die einen Herzschrittmacher besitzen. Auch die Kontraindikationen auf psychologisch bedenkliche Zustände stehen nicht fest. Handelt es sich um eine Gürtelrose mit komplexen Begleiterscheinungen, raten Experten ebenfalls von der Galvanisation ab. Darüber hinaus eignet sie sich nicht im Fall von Schwangerschaft. Außerdem empfehlen Mediziner sie nicht bei Patienten, bei denen ein hohes Thrombose-Risiko besteht.

 

Therapieform Galvanisation bei Gürtelrose

Jeder therapeutische Ansatz mit Stromreizen gehört zur Komplementärmedizin. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten in vielen Fällen nicht. Besonders für die Galvanisation liegen nicht genügend Studien vor, die den Effekt beweisen. Unter keinen Umständen ersetzt diese Therapieform die schulmedizinische Behandlung der Gürtelrose und Neuralgie mit Medikamenten.

Die Galvanisation bei Gürtelrose hat als Elektrotherapie die Aufgabe, die vorhandenen starken Schmerzen zu minimieren. Liegen bestimmte Vorerkrankungen vor, kommt die Therapieform nicht zum Einsatz. In jedem Fall dient die Galvanisation als Zusatztherapie.

 

 

Weiterführende Informationen zu den Therapien

Alle elektrischen therapeutischen Ansätze zählen zur sogenannten Komplementärmedizin. Die Kosten für diese Verfahren übernehmen Krankenkassen nicht in jedem Fall. TENS gehört zu den bekanntesten und am häufigsten angewandten Methoden. Für eine andere Elektrotherapie bei Gürtelrose, wie beispielsweise Galvanisierung, gibt es keine ausreichenden Studien, welche die Wirksamkeit belegen. Sie ersetzen in keinem Fall die medikamentöse und ganzheitliche Behandlung der Neuralgie sowie der Gürtelrose selbst.

Physikalische Therapien reduzieren bei Gürtelrose und der verbundenen Neuralgie das Schmerzmaß. Es kommen bei den Patienten unterschiedliche Varianten in Betracht. Kontraindikationen bestehen bei Vorerkrankungen. Die Therapiewirkungen halten mehrere Stunden an und erfolgen über einen langen Zeitraum.

veröffentlicht von: M.Foerster © Dron – Fotolia.com