Ganglion bei Gürtelrose

Entzündetes Ganglion durch Gürtelrose-Erkrankung

Ein Ganglion ist ein Bestandteil des peripheren Nervensystems des Menschen. Bei einer Gürtelrose-Erkrankung liegt eine Entzündung des Ganglions vor.  Eine Gürtelrose-Erkrankung verursacht die Entzündung der Ganglien. Daraus resultiert eine verminderte Funktionsfähigkeit der Nervenzelle und Schmerzen an der betroffenen Stelle.

Ganglion
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Funktionsweise der Ganglien 

Das Ganglion besteht aus einer Anhäufung von Nervenzellen. Aufgrund seiner runden Form ist es als „Nervenknoten“ bekannt.

Ganglien leiten von den Organen ausgehende Reize zum Gehirn weiter. Darüber hinaus dient es als Schaltstelle für Reize, die vom Gehirn in die jeweiligen Organe gelangen sollen. Mediziner unterscheiden zwischen folgenden Arten der Ganglien:

  • sensible Ganglien leiten verschiedene Sinneseindrücke weiter,
  • motorische Ganglien vermitteln Bewegungsinformationen,
  • vegetative Ganglien senden Flucht- oder Entspannungsreize weiter.

Ausbruch der Gürtelrose durch entzündetes Ganglion

Das Varizella-Zoster-Virus befällt in der Regel die Nervenzellen, die für die Übertragung verschiedener Empfindungen zuständig sind. Nach der Erstinfektion bleibt das Virus in den Ganglien. Eine geschwächte Abwehr bedingt die Reaktivierung der Viren. Infolge dessen entzündet sich das Ganglion und verursacht einen Hautausschlag. Darüber hinaus treten Schmerzen auf.Da ein Nervenstrang in der Regel ein bestimmtes Körpersegment des Menschen versorgt, breiten sich die Schmerzen bei einer Gürtelrose auf diesem Gebiet aus.

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Bestimmte Faktoren wie Stress, psychische Belastung, Medikamente und eine Infektionskrankheit schwächen das menschliche Immunsystem. Dies begünstigt die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus. Infolge dessen entzündet sich das Ganglion und es kommt zu einer Gürtelrose-Erkrankung. Dabei wandern die Varizella-Zoster-Viren entlang der Nervenbahnen bis hin zu den jeweiligen Hautregionen. Der Patient klagt in diesem Stadium über Schmerzen rund um die entzündete Nervenbahn. Darüber hinaus entsteht zwei bis drei Tage später ein sichtbarer Hautausschlag.

Nach einer abgeklungenen Windpocken-Erkrankung verharren die Varizella-Zoster-Viren in der Regel in einemGanglionnahe dem Rückenmark. In diesem Stadium nimmt der Betroffene keine Symptome oder körperliche Einschränkungen wahr. Im Falle einer Reaktivierung vermehren sich die Viren im Ganglion und wandern anschließend über die Nervenbahnen in die Haut.

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem erkranken besonders häufig an Gürtelrose. Dabei besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit auf andere Organe ausbreitet. Befallen die Viren das Ganglion des sogenannten fünften Gehirnnervs, greift die Gürtelrose-Erkrankung auf das Gesicht über. Der Betroffene leidet in diesem Fall unter starken Schmerzen an der betroffenen Gesichtspartie. Eine Entzündung anderer Nervenbahnen am Kopf verursacht Beeinträchtigungen des Seh- und Hörvermögens. In allen Fällen gilt es, das betroffene Ganglion durch geeignete Medikamente zu behandeln.

Behandlung der Gürtelrose durch entzündungshemmende Medikamente

Nach dem Abklingen der Krankheitssymptome bleibt das Virus in den Ganglien des menschlichen Körpers. Bei einer Abwehrschwäche besteht die Gefahr eines erneuten Krankheitsausbruches. Während eine leichte Gürtelrose-Erkrankung ohne fremde Hilfe nach wenigen Tagen abheilt, erfordert ein starker Ausbruch eine ärztliche Behandlung.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verkürzt die Krankheitsdauer. Erkennt der Betroffene die Erkrankung innerhalb von 48 Stunden nach dem Ausbruch, besteht die Chance auf eine schnelle Heilung. Bei der Therapieder Gürtelrose kommen Medikamente zum Einsatz, die die Entzündung der Ganglien hemmen. Somit gelingt es, eine Schädigung oder Zerstörung der Nervenzelle zu verhindern. Eine schwindende Zahl der Varizella-Zoster-Viren geht mit dem Abklingen der Krankheitssymptome einher. Nach der erfolgreichen Therapie übernimmt das Ganglion seine ursprüngliche Aufgabe der Reizweiterleitung.

Zusammenfassung

Ein Ganglion besteht aus einer Anhäufung von Nervenzellen. Bei einer Aktivierung der Varizella-Zoster-Viren kommt es zur Entzündung der Ganglien. Folglich klagt der Betroffene über Schmerzen und einen Hautausschlag rund um die betroffene Nervenbahn.

Literatur und Quellen: