Gürtelrose bei Immunschwäche

Herpes Zoster bei Erwachsenen verläuft nicht ungefährlich und ist nicht zu unterschätzen. Gürtelrose bei Immunschwäche führt in vielen Fällen zu Komplikationen, da dem Körper die Kraft für den Kampf gegen die Viren fehlt. Hier gilt: Lieber einmal zu viel zum Arzt gehen und so Schlimmerem vorbeugen.

Gürtelrose bei Immunschwäche
Gürtelrose bei Immunschwäche Urheber: yacobchuk / 123RF.com

Mit Gürtelrose bei Immunschwäche ist nicht zu spaßen

Wer als Kind an Windpocken erkrankte, ist vor einem erneuten Ausbruch geschützt. Die Varizellen-Krankheit bricht tatsächlich nur einmal aus. Unberücksichtigt bleibt, dass ein schwaches Abwehrsystem eine Reaktivierung der Viren zu bewirken vermag. Gürtelrose bei Immunschwäche tritt häufig auf und verläuft stärker, länger und gefährlicher als bei einer gewöhnlichen Erkrankung durch das Varizella-Zoster-Virus.

 

Was bewirkt ein schwaches Abwehrsystem?

Die Ursache für eine Erkrankung mit Herpes Zoster ist eine Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren aufgrund einer Immunschwäche. Mögliche Gründe sind eine Infizierung mit dem HI-Virus oder Krebserkrankungen. Eine altersbedingte Schwächung des Abwehrsystems, Stress oder eine hohe Dosis an UV-Strahlen fördern die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken.

Eine Erkrankung in jungem Alter ist ein möglicher Hinweis auf eine latente HIV-Infektion. Aus diesem Grund ist bei diesen Patienten ein HIV-Screening notwendig, um eine Infizierung frühzeitig zu erkennen. Personen, bei denen das AIDS-Virus vorhanden ist, leiden früher oder später an Gürtelrose. In einem Viertel der Fälle kommt es zu einer Wiederkehr der Krankheit.

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Krebspatienten haben ein geschwächtes Immunsystem. Dieser Umstand ist auf die Krankheit sowie auf die immunsupprimierenden Medikamente, die Zytostatika, zurückzuführen. Bei einer Organtransplantation erhält der Betroffene ebenfalls die körpereigene Abwehr schwächende Arzneimittel. Diese blockieren die Zellerneuerung.

Krank Immunschwäche
Gürtelrose bei Immunschwäche Urheber: yacobchuk / 123RF.com

Mögliche Komplikationen durch ein angegriffenes Immunsystem

Da der Körper den Viren im Falle eines schwachen Abwehrsystems nicht viel entgegenzusetzen hat, treten verschiedene mögliche Komplikationen der Krankheit auf. In jedem Fall bilden sich über Wochen hinweg neue Bläschen, die sich auf diverse Körperzonen ausbreiten. Zudem ist der Kampf anhaltend und zieht sich über einen langen Zeitraum hin.

Eher selten, aber vorhanden, sind Fälle von leichten Lähmungen beispielsweise in Gesicht oder Zwerchfell. Weitere eventuelle Komplikationen durch Gürtelrose bei Immunschwäche sind:

Besteht eine Gefahr, bei Immunschwäche bei Kinder?

Wenngleich eine Infektion bei jungen Menschen nicht ausgeschlossen ist, ist sie selten. In diesem Fall ist das Immunsystem durch eine Vorerkrankung geschwächt. Der Patient infizierte sich entweder in der Gebärmutter oder in den ersten Lebensjahren mit den Varizellen. Ersteres ist möglich, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Windpocken bekommt.

Leidet das Kind an einem geschwächten Abwehrsystem, gehen Eltern mit ihm unverzüglich zum Arzt oder in ein Krankenhaus. Unter diesen Umständen ist die Erkrankung, wie bei Erwachsenen, sehr schwer und endet im schlimmsten Fall tödlich oder schädigt den Körper dauerhaft. Gürtelrose ist eine schmerzhafte und gefährliche Erkrankung, welche die Behandlung durch einen Arzt notwendig macht. Wer nicht sicher ist, ob er darunter leidet, geht zu einem Mediziner. Falls sich das Immunsystem geschwächt zeigt, vermeidet er jeden Kontakt mit Menschen, in denen die Viren aktiv sind. Gürtelrose bei Immunschwäche ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die in jedem Fall lang anhaltend, schmerzhaft und unter Umständen lebensgefährlich ist.