Herpesviren bei Kindern und Babys

Wie gefährlich sind Herpesviren für Kinder

Windpocken sind bei Kindern ungefährlich.

Gelangen die Herpesviren in den Organismus eines Kindes, erkrankt dieses zuerst an den Varizellen. Dabei entstehen auf der Haut charakteristische Pickelchen, die mit einem unangenehmen Juckreiz einhergehen. Mit einer frühzeitigen Behandlung brauchen die Eltern in der Regel keine Komplikationen bei der Erkrankung ihrer Sprösslinge zu befürchten. Nach dem Abklingen des Ausschlags bleiben die Varicella-Zoster-Viren als latente Infektion im Körper der Kinder.

Sie lagern sich in den als Ganglien bezeichneten kleinen Nervenknötchen, ab und brechen bei einer Schwäche der körpereigenen Immunabwehr erneut aus. Die entstehende Krankheit nennt sich Herpes Zoster oder Gürtelrose. Im Normalfall benötigt die gesundheitliche Komplikation in der Kindheit keine strenge Indikation. Eine Ausnahme besteht, wenn die Varizella-Zoster-Viren die Hirnnerven der jungen Patienten befallen.

  

 

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Die Gefahr von Herpesviren bei Babys und Kindern

Bleiben die Herpesviren nach einer überstandenen Varizellen-Infektion im Organismus der Sprösslinge, kann der Herpes Zoster zu jedem Zeitpunkt ausbrechen. Vorwiegend geschieht dies bei einer Erkrankung oder in einer Stresssituation. Der Grund liegt in dem geschwächten Immunsystem der Kinder. Bei den Schützlingen verläuft die Gürtelrose in der Regel weniger schwer als bei erwachsenen Patienten. Daher besteht keine Notwendigkeit einer strengen Indikation bei einer systematischen antiviralen Therapie. Dennoch suchen die Eltern mit ihrem Nachwuchs umgehend den Kinderarzt auf, sofern der Verdacht des Herpes Zoster besteht. Ohne eine frühzeitige Behandlung drohen Komplikationen, bei denen sich die Erreger beispielsweise an dem Trigeminusnerv anlagern. Die Gürtelrose tritt dann am Auge, am Ohr oder auf der Kopfhaut auf.

 

Tiefere Informationen zu Herpesviren:

 

Windpocken und Gürtelrose bei Kindern

Eine Herpes-Simplex-Infektion erweist sich für erwachsene Patienten als ungefährlich. Für Sprösslinge birgt die gesundheitliche Komplikation ein schwerwiegendes Risiko. Speziell für Neugeborene ist eine Ansteckung mit den Herpesviren im schlimmsten Fall lebensbedrohlich. Der Grund besteht in der schwachen Immunabwehr der Säuglinge. Vorwiegend Schützlingen unter einem Alter von sechs Lebenswochen droht durch eine Herpes-Infektion eine Gefahr. In dem Alter schaffen es die weißen Blutkörperchen der jungen Betroffenen unter Umständen nicht, die Herpesviren zu bekämpfen. Diese breiten sich folglich in die inneren Organe und das Zentralnervensystem aus. Beispielsweise lösen sie in dem Bereich eine Hirnhautentzündung aus.

Die Übertragung der Erreger erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Kommen die Kinder mit dem Speichel einer infizierten Person in Berührung, gelangen die Herpesviren in ihren Organismus. Leiden die Eltern an den Windpocken oder einer akuten Gürtelrose, vermeiden sie jegliche körperliche Berührung mit dem Nachwuchs. Zudem führt die gemeinsame Benutzung von Löffeln oder Gläsern zu einer Ansteckung. Dringen die Varizella-Zoster-Viren in den Körper der Babys ein, erkranken diese an den Varizellen. Das bedeutet, eine Windpocken-Infektion bricht aus. Der Herpes Zoster stellt ausschließlich eine Reinfektion dar, daher existiert keine direkte Gürtelrose-Ansteckungsgefahr.

 

Wie gefährlich sind die Herpesviren?

Stecken sich die Kinder mit den Varizellen an, leiden sie an einem juckenden Hautausschlag, der mit charakteristischen Bläschen einhergeht. In der Regel verläuft die Erkrankung gutartig. Das bedeutet, sie nimmt als Erstinfektion keinen tödlichen Verlauf. Das Risiko besteht vorrangig bei Patienten mit einer chronischen Immunschwäche. Zu dem Ergebnis kommt die Studie „Varicella-zoster virus: atypical presentations and unusual complications“. Der Verfasser Gnann JW Jr. veröffentlichte sie im Oktober 2002. Tragen die Kinder bereits Herpesviren in sich, führt eine schwache Immunabwehr zu einem erneuten Ausbruch der Erreger.

Die Reaktivierung der Herpesviren erweist sich als Herpes Zoster und geht ebenfalls mit einem charakteristischen Ausschlag einher. Die typischen Gürtelrose-Bläschen zeigen sich rot und mit einer eitrigen Flüssigkeit gefüllt. Diese heißt in der Fachsprache Lymphe. In der Regel verläuft der Herpes Zoster bei Kindern gleichfalls gutartig. In ihrem Buch: „Gürtelrose – der Ratgeber zu Herpes Zoster“ bestätigt M.Foerster, dass keine Notwendigkeit einer strengen Indikation bei einer systematischen antiviralen Therapie besteht. Letztere erlangt nur bei entstehenden Gürtelrose-Komplikationen Relevanz. Dazu gehört der Erregerbefall der Hirnnerven. Beispielsweise leiden die jungen Patienten in der Folge am Zoster oticus oder dem Zoster ophthalmicus.

 

Herpes zoster bei Kindern wegen einer Varizellen-Infektion

An der Gürtelrose erkranken die Kinder ausschließlich nach einer Windpocken-Infektion. Das liegt an den Herpesviren, die lebenslang im Organismus verbleiben. Leiden neugeborene Babys an den Varizellen, ähneln die Symptome einer Blutvergiftung. Zudem bilden sich auf den Schleimhäuten die charakteristischen Herpes-Bläschen. Bei einem Drittel der Betroffenen gehen die Erreger in das Zentrale Nervensystem über. Derzeit (Stand November 2016) existieren keine Medikamente, die den Virus abtöten oder aus dem Organismus entfernen. Aus dem Grund erfolgt im Regelfall eine symptomatische Therapie.

 

In der Schwangerschaft bricht bei den werdenden Müttern aufgrund der Hormonumstellung häufiger der Herpes simplex aus. Er zeigt sich in Form von Lippenbläschen. Bei einer akuten Infektion halten sich die Frauen von Kindern fern, um eine Ansteckung zu vermeiden. Dabei bedenken sie, dass die Ansteckungsgefahr dann vorliegt, wenn sich sichtbare Herpessymptome präsentieren. Haben die Herpes-Patienten Umgang mit Babys und Kleinkindern, stehen folgende Maßnahmen im Vordergrund:

  • Auf das Küssen der Kinder verzichten,
  • kein gemeinsames Geschirr benutzen,
  • keine gemeinsamen Handtücher verwenden,
  • häufig die Hände waschen und desinfizieren
  • sowie beim Stillen einen Mundschutz tragen.

 

Tritt die Herpes-Infektion großflächig auf, bewährt es sich, den Hausarzt aufzusuchen. Des Weiteren achten die Betroffenen darauf, die Bläschen nicht aufzukratzen. Kommen Kinder mit der austretenden Flüssigkeit in Berührung, stecken sie sich mit den Varizellen an.

 

Wann erweisen sich die Herpes-Viren als gefährlich?

Vorrangig gefährden die Varizella-Zoster-Viren Neugeborene, da diese über eine geschwächte Immunabwehr verfügen. In seltenen Fällen führt eine Herpes-Infektion bei den Kindern zu schweren Folgeerkrankungen und zum Tod. Aus dem Grund gilt es, darauf zu achten, dass infizierte Personen keinen Hautkontakt mit dem Nachwuchs aufnehmen. Leidet die Mutter eines Säuglings an Herpes simplex oder Herpes Zoster, steht eine vorsorgliche Behandlung im Mittelpunkt. Antivirale Medikamente verhindern das Ausbreiten der Erreger. Für den Erkrankten bedeutet dies einen leichten Verlauf der gesundheitlichen Komplikation.

Des Weiteren achten die Patienten auf die hygienischen Maßnahmen, um die Kinder vor einer Ansteckung zu bewahren. Leiden entbindende Frauen unter einer Herpes-Zoster-Infektion im Genitalbereich, empfehlen die Ärzte einen Kaiserschnitt. Das verhindert den Kontakt des Säuglings mit den Gürtelrose-Bläschen und somit eine Übertragung der Varizella-Zoster-Erreger.