Gürtelrose mit Kräutern behandeln

Mit Pflanzen-Heilkunde gegen Juckreiz und Schmerzen

Zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie helfen homöopathische Therapien bei Gürtelrose wie auch Hausmittel um den Juckreiz und die Schmerzen bei Gürtelrose zu behandeln. Kräuter unterstützen die Behandlung und lindern die Beschwerden. Tinkturen, Salben und Tees aus Heilpflanzen wirken wundheilend und virenhemmend. Den Besuch beim Arzt ersetzen sie jedoch nicht.

Salbe
Ringelblumensalbe © Simone Andress – Fotolia.com

Kräuter unterstützen die Heilung von Gürtelrose

Zahlreiche Pflanzen enthalten entzündungshemmende Wirkstoffe und lindern die Beschwerden bei Herpes Zoster. Ein altes Hausmittel sind Kohlwickel: Umschläge mit Weißkohl-Blättern mildern Schmerzen und reduzieren Schwellungen. Zusätzlich kühlen die Packungen und beruhigen die Haut. Ein Nachteil dieser Methode ist der starke Geruch, den die Kohlblätter nach einiger Zeit verströmen.

Gürtelrose mit Kräutern behandeln – Melisse, Johanniskraut, Ringelblumenblüten und Süßholzwurzel gegen zoster

Angenehmer sind Tinkturen aus verschiedenen Kräutern, um Gürtelrose zu behandeln. Melisse wirkt virenhemmend und der Ausschlag heilt schneller ab. Für die Behandlung eignet sich ein starker Aufguss aus Melisse-Blättern (sechs Teelöffel auf 150 ml kochendes Wasser). Nach dem Abkühlen betupft der Gürtelrose-Patient die betroffenen Hautstellen mit dem Sud mehrmals täglich. Die Heilpraktiker Michaela und Alexander Schoenhoff raten zu lauwarmen Umschlägen mit Melisse, Salbei und Mädesüß.

Diese Experten empfehlen auch Cistus-Sud und -Tee, um die Heilung des Ausschlags zu fördern. Die Heilpflanze wirkt wie die Melisse virenhemmend. Mit dem Sud tupft der Betroffene die erkrankte Haut ab oder benutzt ihn für Umschläge. Der Tee unterstützt von innen.

In ihrem Buch „Alternativ heilen“ empfehlen die Experten für Pflanzenheilkunde Christof Jänicke und Jörg Grünwald Tinkturen aus Johanniskraut, Ringelblumenblüten und Süßholzwurzel, um die Pusteln zu betupfen. Johanniskraut-Blätter und -Blüten helfen als Tee zusammen mit Haferkörnern und Helmkraut-Blättern. Die Experten empfehlen, die Abwehrkräfte des Körpers mit Präparaten aus Sonnenhut, Umckaloabo oder Katzenkralle zu stärken.

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Heilpflanzen, welche die Wundheilung unterstützen, beschleunigen das Austrocknen des Ausschlags. Dazu zählen:

  • Ringelblume
  • Salbei
  • Eichenrinde
  • Zaubernuss

Tinkturen dieser Kräuter verwenden Gürtelrose-Patienten entweder für Umschläge oder betupfen damit die erkrankte Haut.

Hilfe mit fernöstlichen Kräutern

Die chinesische Heilslehre erkennt im Ausbruch von Herpes Zoster einen Überfluss an Feuchtigkeit und Hitze im Organismus. Therapeuten, die mit traditioneller chinesischer Medizin (TCM) arbeiten, verwenden daher Kräuter, die kühlend wirken und Feuchtigkeit aus dem Körper treiben. Welche von ihnen infrage kommen, hängt vom jeweiligen Patienten und dem Ort des Ausschlags ab. Bestimmte Heilpflanzen leiten nach dieser Lehre die Behandlung in die erkrankte Körperregion.

Alternative Heilverfahren ergänzen die virostatische Therapie beim Arzt. Gürtelrose mit Kräutern zu behandeln ist keine alleinige Lösung, da die Gefahr von Komplikationen zu groß ist. Heilpraktikern ist es seit 2013 untersagt, eine akute Gürtelrose selbst zu therapieren. Die Aufgabe obliegt allein dem Mediziner. Flankierende Maßnahmen aus der Naturheilkunde lindern die Beschwerden und beschleunigen die Heilung.