Bei Gürtelrose Stress als Risikofaktor vermeiden

Kann Stress ein Auslöser sein?

Das Auslösen des Ausbruchs eines Varizella-zoster-Virus – bekannt als Gürtelrose – geschieht in vielen Fällen aufgrund von psychischem oder physischem Stress. Mit einer Windpockeninfektion gelangt der Erreger in der Regel im Kindesalter in den menschlichen Organismus. Bei einer Gürtelrose gilt, Stress zu vermeiden als gutes Mittel gegen eine langwierige Infektion und als Vorbeugung.

Verhaltensregeln bei Erkrankung an Gürtelrose
Verhaltensregeln bei Gürtelrose Urheber: bialasiewicz / 123RF.com

Stressvermeidung als Hilfsmittel gegen Gürtelrose

Aber auch Stress und starke seelische Belastungen sowie eine Neuinfektion mit Windpocken können Gürtelrose Ursachen und deren Krankheitsbild sein. Neben dem geschwächten Immunsystem können auch andere Faktoren für das Auftreten einer Gürtelrose verantwortlich sein. So können länger andauernder Stress, eine schwere Grippe oder auch zu hohe Sonneneinwirkung zu den Gürtelrose Ursachen zählen.

Stress schwächt das Immunsystem und begünstigt Gürtelrose

Stress stellt eine natürliche, unspezifische Reaktion des Körpers auf eine Anforderung oder Herausforderung dar. Darüber hinaus begünstigt er den Ausbruch einer Gürtelrose.

Stress: Höchstform für den Körper

Der Stress verhilft dem Körper zu Höchstleistungen. Die Muskeln spannen sich an, Blutdruck und Puls steigen und die Atmung erhöht sich. Es handelt sich um eine für das Überleben notwendige Reaktion, welche den Körper auf eine bevorstehende Flucht oder eine Auseinandersetzung vorbereiten. Hierbei stellt der Körper zusätzliche Energie bereit und schüttet Stresshormone aus. Die genannten Vorgänge setzen immer ein, wenn der Mensch einen Zustand als unkontrollierbar, belastend oder gefährlich bewertet.

Derartige Situationen, in denen die Notwendigkeit einer Flucht oder eines Kampfes besteht, kommen heutzutage selten vor. Stattdessen rufen Probleme und Herausforderungen im Job, im Studium oder in der Familie den Zustand hervor. Die Folge: Der Körper steht zur Höchstform bereit, allerdings baut er die überschüssige Energie nicht ab.

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Positiver, negativer und anhaltender Stress

Grundsätzlich ist Stress nicht zwingend negativ. Positiver Stress erhöht die Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit. Als problematisch gilt der Stress, wenn er zu häufig auftritt. Erhält der Körper daraufhin keine entspannenden oder entlastenden Signale und fehlt ihm die Möglichkeit eines Ausgleichs (z. B. durch Sport), setzt ein Zustand des Dauerstresses ein.

Nachdem durch den anhaltenden Stress alle Energiereserven ausgeschöpft sind, reduzieren sich Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Der permanente Stress gilt als wichtige Gürtelrose Ursachen und bewirkt im schlimmsten Fall Erkrankungen der Organe oder führt zum Burn-out.

Es existieren unterschiedliche Stress-Auslöser, die den Körper in einen Zustand der Höchstleistung und Alarmbereitschaft versetzen. Dazu gehören beispielsweise die folgenden beruflichen Stress-Auslöser:

  • Geldmangel
  • Überlastung oder Überforderung am Arbeitsplatz
  • Termindruck
  • Gefahr des Arbeitsplatzes
  • Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten

Darüber hinaus stressen private Situationen wie eine Trennung, eine bevorstehende Heirat oder Geburt sowie ein Todesfall den Körper. Ähnliches tritt bei einem Umzug, einer schweren Verletzung oder einer schlimmen Krankheit ein. In die dritte Kategorie der Stress-Auslöser fallen körperliche Faktoren. Als Beispiele eignen sich Reizüberflutung, Schlafmangel, Kälte oder Hitze.

Stress-Auslöser der Krankheit Gürtelrose

Dauerhafter Stress wirkt sich negativ auf das menschliche Wohlbefinden aus, da er eine schwächende Wirkung auf das Immunsystem besitzt. Deswegen gilt der Stress als ein möglicher unmittelbarer Auslöser der Krankheit Gürtelrose. Die mittelbare, indirekte Ursache der Viruserkrankung stellen die Varizella-Zoster-Viren dar, die sich nach den Windpocken im Körper einnisten.

Spezifische Immunabwehr bei Stress reduziert

Der Ausbruch der Gürtelrose nach einem Stress-Auslöser hängt mit dessen Einfluss auf das Immunsystem zusammen. In einer Stress-Situation erwartet der Körper Wunden oder ähnliche Schäden und intensiviert deswegen automatisch den unspezifischen Part seiner Abwehr. Dagegen reduziert er die spezifische Immunabwehr, die auf bestimmte Stoffe reagiert.

Im Normalfall verhindert die spezifische Immunabwehr eine erneute Aktivierung der Varizella-Zoster-Viren. Nachdem der Stress-Auslöser diesen Teil des Immunsystems abschwächt, sinken die Barrieren für die Erreger. Hält der Stress an, reicht die Immunabwehr ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr aus, um die Viren zurückzuhalten.

Zusammengefasst gilt der Stress als Auslöser der Gürtelrose und somit als eine der möglichen Ursachen einer Gürtelrose. Der Körper ruft nach Stress einen Zustand der Höchstform hervor. Infolgedessen fokussiert sich die Immunabwehr auf mögliche Wunden und reduziert die spezifische Abwehr von Krankheiten. Aus diesem Grund aktivieren sich die eingenisteten Varizella-Zoster-Viren und lösen die Gürtelrose aus.

Stress als Ursache der Gürtelrose

Nach dem Ausbruch einer Gürtelrose leiden Patienten an anhaltenden Nerven-Reizungen. Diese spüren sie auch, wenn die eigentliche Infektion bereits abheilt. In den Nervenbahnen lagern die mit den Windpocken einhergehenden Zoster-Viren über Jahre. Leidet der Körper unter einer Abwehrschwäche, vermehren sich die Erreger.

Diese Schwäche kommt bei länger anhaltendem Stress vor. Das Nervensystem und der Stoffwechsel arbeiten besonders stark. Dadurch steigert sich die Anzahl der Stresshormone. Als Beispiele präsentieren sich Kortisol und Adrenalin. Beide sorgen für eine geringere Leistung des Immunsystems. Als Folge zeigt sich speziell bei von Stress geplagten Menschen die Immunabwehr schwächer als gewöhnlich. Die zur Gürtelrose führenden Viren reaktivieren sich in dieser Zeitspanne.

Die Zoster-Viren lagern an den einzelnen Nervensträngen im menschlichen Körper. Hier sorgen sie für die Zerstörung der Myelinscheiden, die den Nerv vor Fremdkörpern schützen. Dieses Prodomalstadium nimmt eine Dauer von vierzehn Tagen ein. Dabei entstehen die schmerzenden Entzündungen in diesem Bereich. Somit bricht die Krankheit mit dem roten Hautausschlag vorwiegend in Stress-Situationen aus.

Die ersten Anzeichen einer stressbedingten Gürtelrose

Aktivieren sich die im Organismus befindlichen Erreger aufgrund von Stress, weisen bestimmte Vorzeichen auf eine beginnende Gürtelrose hin. Zu diesen gehören:

  • eine unerwartet einsetzende Leistungsschwäche,
  • stetige Mattigkeit,
  • häufig einsetzende Müdigkeit,
  • schwere und schmerzende Glieder,
  • vereinzelt Symptome eines grippalen Infekts,
  • Fieber
  • sowie ein Jucken, Brennen oder Taubheitsgefühl entlang der Nerven.

Bereits bei diesen Anzeichen spielt während der GürtelroseStress vermeiden für den Betroffenen eine tragende Rolle. Erst bei der Entzündung einer vollständigen Nervenbahn kommt es zu dem unangenehmen Ausschlag. Die roten, im Regelfall mit einer eitrigen Flüssigkeit gefüllten Pusteln siedeln sich an den betroffenen Nervensträngen an. Häufig besitzt dieser Ausschlag die Umrisse eines Gürtels.

Die Gürtelrose als Nach-Stress-Erkrankung

Eine Therapie der Gürtelrose bietet sich beim Einsetzen der ersten Symptome an. Neben dem üblichen Stress im Alltag führen vorangegangene Infektionen zu einem Ausbruch des Herpes zoster. Nach Infektionen der Verdauungs- oder Atemwegs-Organe besteht beim Immunsystem eine Schwäche. Erholen sich Patienten von diesen Krankheiten, bricht unter Umständen in diesem Regenerations-Zeitraum die Gürtelrose aus. Daher gilt diese als Nach-Stress-Erkrankung.

Hausmittel helfen gegen die Gürtelrose

Herpes zoster tritt in der Regel ausschließlich einmal im Leben auf. Extreme Umstände – Stress über einen langen Zeitraum – führen in seltenen Fällen zu einer Zweitinfektion. Leiden Patienten an der Krankheit, profitieren sie von nützlichen Hausmitteln, um diese zu bekämpfen. Weiterhin helfen spezielle Verhaltensweisen, die Dauer der Erkrankung zu verkürzen.

Bei der Gürtelrose den Stress vermeiden, besteht als wichtigster Tipp für die Betroffenen. Sie vermeiden starke Sonneneinstrahlung und nehmen mit der Nahrung ausreichend Vitamine ein. Diese stärken die Abwehr des Körpers. Um physische Belastungen zu vermeiden, benötigen Erkrankte Hilfe im Alltag. Sie halten Bettruhe ein und strengen sich nicht körperlich an. Den Hautausschlag kratzen die Patienten nicht auf. Durch die in den Bläschen befindliche Flüssigkeit kommt es zu neuen Infektionen und deren Ausbreitung.

Das Vorbeugen gegen die Krankheit

Um einer Gürtelrose vorzubeugen, steht eine gesunde Ernährung im Mittelpunkt. Zudem empfehlen Ärzte, auf Alkohol und Tabakwaren zu verzichten. Somit bleibt das Immunsystem leistungsfähig. Des Weiteren wirkt die Stressvermeidung einem Ausbruch der Infektion entgegen. Gestehen Betroffenen ihrem Organismus ausreichende Erholungsphasen zu, wirkt sich dies positiv auf die Immunabwehr aus.

Bei einer Gürtelrose den Stress vermeiden, erhält bei Patienten oberste Priorität. Körperliche und geistige Belastungen schwächen die Abwehr des Körpers und sorgen für einen Ausbruch der Krankheit.