Wodurch bekommt man eine Gürtelrose? Risikofaktoren:

Gürtelrose auf lateinisch „Herpes zoster“ ist eine Zweit-Erkrankung der Windpocken-Virus-Infektion. Der Erreger verschwindet nach dem Ausschlag nicht. Er bleibt ein Leben lang im menschlichen Organismus. Mit zunehmendem Alter und unter gewissen Voraussetzungen reaktivieren sich die Viren, die sich zuvor in Hirn-Nerven einnisteten. Dieser Artikel erläutert die Ursachen und Risikofaktoren der Gürtelrose.

Man bekommt die Gürtelrose durch einen Virus-Erreger, den sogenannten  Varizella-Zoster-Virus eine  Art Herpes-Virus der auch die  Windpocken auslöst.

Gürterose
Gürtelrose ist die Folgeerkrankung der Windpocken durch die Reaktivierung der Winpockenviren

 

Wie bekommt man eine  Gürtelrose?

Bis zu 400.000 Menschen infizieren sich jedes Jahr mit dem Virus. Etwa 97 Prozent der Menschen kommen mindestens einmal in ihrem Leben mit dem Virus in Berührung. Jedoch bricht nur bei einem Teil der Patienten eine der Erkrankungen aus. Der Infektionsweg hängt mit einer Vorerkrankung mit Windpocken zusammen.

Varizella-Zoster-Virus als Erreger der Gürtelrose

Gürtelrose bekommt ein Mensch infolge einer Reaktivierung des Erregers Varizella-Zoster. Dieser Virus ist besser bekannt als derjenige, welcher zu Windpocken führt. Nach dem „Feuchtblattern“-Ausschlag bleiben die Viren in den Hirn-Nerven und Rückenmark des Menschen zurück. Der Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und existiert auf der ganzen Welt. Der Mensch ist der einzige bekannte Wirt des Varizella-Zoster-Virus.

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Wieso bekommt man Gürtelrose – Übertragung des Erregers auf andere Menschen

Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfchen-Infektion, wodurch sich in Deutschland circa 700.000 Menschen jährlich infizieren. Auch eine Übertragung durch Schmier-Infektion, bei Blasenbildung oder an der Gürtelrose ist möglich. In Deutschland weisen 98 % der 40-Jährigen Antikörper gegen den Virus auf, was eine Immunität gegen Windpocken bedeutet.

Risikofaktoren, die eine Gürtelrose begünstigen

Unter bestimmten Voraussetzungen gelingt es dem Virus, sich zu reaktivieren. Befindet er sich aufgrund von ehemaligen Windpocken im Körper, begünstigt eine Immunschwäche, eine erneute Aktivität desselben. Deshalb rechnen Personen mit krankheitsbedingter Abwehrschwäche oder fortgeschrittenem Lebensalter, mit einem erhöhten Gürtelrose-Risiko.

Wieso bekommt man Gürtelrose? Gerade bei einer Immunschwäche, aufgrund von HIV, Aids, oder einer Krebs-Therapie, tritt Herpes Zoster vermehrt auf. Ein angeschlagenes Immunsystem herrscht bei Patienten, die vor Kurzem eine Organspende erhielten. Andere Faktoren, wie Traumata und häufiger Stress führen ebenso zu besseren Chancen für den Virus, sich zu reaktivieren. Das Auftreten von Herpes Zoster begünstigen intensive UV-Strahlung und die Immunabwehr schwächende Medikamente. Jedoch bekommt eine Gürtelrose auch spontan ein junger und gesunder Mensch.

In der Regel ist es eine Immunschwäche, infolge dessen eine Person eine Gürtelrose bekommt. Eine zusätzliche Voraussetzung ist, dass der Virus sich im Körper befindet. Durch die Windpocken-Infektion gelangt er in den Organismus des Patienten. Die Viren verbleiben nach dem Abheilen der Varizellen in den Hirn-Nerven. Zeigt sich die Immun-Abwehr geschwächt, reaktiviert sich der Varizella-Zoster-Virus. Es kommt zu einer Gürtelrose. Die Gürtelrose tritt vereinzelt bei gesunden Menschen auf. Regulär führen Faktoren, wie Krankheit und Alter zu höheren Infektions-Risiken, da sie das Immunsystem stark beeinträchtigen.

Wie verläuft der Infektionsweg bei Patienten mit Gürtelrose?

Die Gürtelrose entsteht bei Personen mit einem schwachen Immunsystem. Dieses resultiert aus Vorerkrankungen oder chronischen Leiden. Seltener erzeugen Sonneneinstrahlung sowie ein hoher Stresslevel einen Ausbruch der Krankheit. In der ersten Phase aktiviert sich das vorhandene Virus im Körper. Das Virus sorgt dafür, dass sich die umliegenden Nerven entzünden. Regelmäßig litten die Patienten in der Vergangenheit an Windpocken. Auf diesem Weg gelangte das Virus in den Körper. Nach der akuten Phase gerät es in den inaktiven Status. Im Fall der Gürtelrose aktiviert es sich durch das geschwächte Immunsystem. Nerven versorgen weite Teile des Körpers. Aus diesem Grund erzeugt die Entzündung kurz nach dem Ausbruch Schmerzen an der betroffenen Stelle.

Die Symptomatik und die Folgen der Gürtelrose

Zu Beginn der Gürtelrose leidet der Patient an Müdigkeit und einer latenten Übelkeit. Teilweise kommt es zum Erbrechen. Die charakteristischen Symptome treten kurz danach auf. Auf der Hautoberfläche bilden sich zunächst kleine Rötungen. Bläschen folgen den roten Stellen. Wenige Tage später gelangt Flüssigkeit in die Bläschen. Später ersetzt sich das Sekret durch Lymphflüssigkeit. Mit dem Platzen der Blasen nach etwa einer Woche beginnt die ansteckende Phase. Die Flüssigkeit aus den Bläschen trägt Viruszellen in sich.

Nach mehreren Wochen heilen die Blasen ab und eine gelbe Hautschicht bildet sich flächig aus.

Häufige Areale für die Symptome der Gürtelrose sind die Extremitäten sowie der Rücken und der Brustkorb. Bei extrem geschwächtem Immunsystem, beispielsweise bei Aids-Patienten, treten die Rötungen an den Augen auf. Erfolgt die Behandlung zu spät, drohen irreparable Schädigungen des Nervensystems. Das Ziel medikamentöser Behandlungen ist, das Verbreiten der zugrunde liegenden Entzündung zu verhindern. Schwangere und stark immungeschwächte Personen höheren Alters bedürfen einer Überwachung während der akuten Phase der Krankheit.

Im Regelfall verläuft sie harmlos und hinterlässt keine Nachwirkungen. Das frühzeitige Konsultieren eines Arztes ist maßgeblich für die erfolgreiche Behandlung.