Sehstörungen bei Gürtelrose

Sehstörungen bei Gürtelrose oder Zoster ophthalmicus stellt eine Ausprägung der Virusinfektion Herpes Zoster dar. Den Auslöser spielt das Varizella-Zoster-Virus, das für schmerzende Hautausschläge mit Bläschen bis hin zu Störungen der Sehkraft sorgt.

Gürtelrose mit Sehstörungen

Gürtelrose mit Sehstörungen – Diagnose und Therapie

Gürtelrose und seine Komplikationen

Die Gürtelrose kommt an unterschiedlichen Stellen am Körper vor. Ihre Lokalisation zeigt an, welche Nerven der Virusbefall betrifft. Abhängig von dem Ort des Hautausschlages bestimmen Mediziner verschiedene Formen des Herpes Zoster.

Eine dieser Bestimmungen stellt der Zoster ophthalmicus dar. Es handelt sich um eine Gürtelrose, die sich im Bereich des Gesichts, insbesondere der Augen befindet. Alternativ bezeichnen Experten sie auch als Gesichtsrose. Diese Form sorgt für Sehstörungen bei Gürtelrose.

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Wie kommt es bei der Gürtelrose zu Sehstörungen?

Zoster ophthalmicus gilt als eine Komplikation bei der Gürtelrose. Mediziner unterscheiden nach Befall der Augen- oder der Gesichtsnerven. Heilen die Bläschen auf dem Hautausschlag ab, bilden sich unter Umständen Narben, was insbesondere das Auge bedroht.

Handelt es sich um einen Befall der Augennerven, bleiben nach der eigentlichen Erkrankung unter Umständen Narben an der Hornhaut zurück. Das hat Sehstörungen bei der Gürtelrose zur Folge bis zur Erblindung. Gegen die Narben gibt es kein Heilmittel. Befällt das Varizella-Zoster-Virus die Gesichtsnerven, drohen Gesichtslähmungen. Außerdem verliert der Patient unter Umständen seinen Geschmackssinn. Die Lähmungen verlieren sich mit der Zeit jedoch.

Diagnose und Therapie bei Zoster ophthalmicus

Ein Arzt diagnostiziert eine Herpes-Zoster-Infektion mithilfe der typischen Symptome. Die Notwendigkeit für einen Nachweis durch das Labor besteht nur, wenn der Mediziner die Anzeichen nicht sicher zuordnet. Bei einer Gürtelrose mit Sehstörungen oder Zoster ophthalmicus erfolgt die Therapie frühzeitig, da Komplikationen in diesem Fall schwerwiegende Folgen haben.

Der Arzt verordnet virushemmende Medikamente, sogenannte Virostatika. Bei Beginn der Therapie in den ersten Tagen der Infektion verkürzt sich die Dauer der Erkrankung. Bei Befall der Augen und drohenden Narben auf der Hornhaut gibt der Arzt lokale virostatische Salben zur Anwendung. Kommt es zu einer Bindehautentzündung, benötigt der Patient Augentropfen. Entzündet sich das Innere des Auges, verschreibt der Mediziner Augentropfen mit Cortison.

Bei schwerwiegenden Fällen wägt er die intravenöse Verabreichung der benötigten Medikamente ab. Zusätzlich bekommt der Patient Schmerzmittel für die mit der Gürtelrose einhergehenden Schmerzen.

Wie häufig kommt es zu Sehstörungen bei Herpes Zoster?

Gürtelrose entsteht an jeder möglichen Stelle am Körper. Etwa 50 Prozent der Ausbrüche geschehen am Rumpf. Zum Zoster ophthalmicus kommt es in zehn bis 15 Prozent der Fälle. Davon verzeichnen 30 bis 40 Prozent der Patienten Befall des Augennervs.

Beim Herpes Zoster entscheidet die Lage des betroffenen Nervs, ob Sehstörungen oder anderen Komplikationen auftreten. An dem befallenen Nerv kommt es durch die Viren zu einer Entzündung des Gewebes. Im Gebiet des Nervs entstehen dann mit klarer Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf der Haut.

Zoster ophthalmicus bedeutet nicht automatisch Sehstörungen, aber die Gefahr droht, wenn der Augennerv unter Befall steht. Im Fall eines betroffenen Augennervs wendet der Arzt Salben und Augentropfen an, um dauerhafte Erblindung zu verhindern.

veröffentlicht von: M.Foerster,  © Robert Kneschke – Fotolia.com