Wie lange wird man bei Gürtelrose krankgeschrieben?

Arbeitsunfähigkeit bei Gürtelrose

Arbeitsunfähig durch die Gürtelrose Copyright: alexraths bigstockphoto

Patienten sind bei einer Gürtelrose so lange krankgeschrieben, wie die Bläschen benötigen, um komplett zu verkrusten und abzuheilen. Hierbei hängt die Dauer von dem allgemeinen Gesundheitszustand der Erkrankten ab. Eine allgemeine Dauer bei einer Infektion mit der Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, gibt es nicht. Zahlreiche Faktoren spielen bei dem Krankheitsverlauf eine tragende Rolle. Das Befinden des Patienten beeinflusst die Krankheit ebenso wie der Zeitpunkt der ersten Therapie.

Bei einer Gürtelrose schreibt Sie ihr Arzt mindestens 5-14 Tage krank. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit richtet sich dann nach dem individiuellen Heilungsverlauf.
Arztgespräch zu Herpes zoster. Copyright: Nyul bigstockphoto

Krankheitsdauer bei Gürtelrose

Beispielsweise verkürzt sich der Verlauf der Gürtelrose durch antivirale Medikamente. Kommt es zu Folge-Erkrankungen, verlängert sich dagegen der Krankenstand der Betroffenen. Somit variiert der Zeitraum der Krankschreibung.

Wie lange dauert eine Grtelrose?

Lange krankgeschrieben bei einer Gürtelrose sind Patienten, bei denen Komplikationen auftreten. Dazu gehören beispielsweise:

  • der Befall des Auges,
  • der Befall des Ohres,
  • eine postzosterische Neuralgie,
  • eine Superinfektion,
  • Gewebeschäden
  • und eine Beschädigung der Nervenstränge.

Bei einem normalen Verlauf der Gürtelrose genesen die Betroffenen spätestens nach vier Wochen. Bei Menschen mit einem starken Immunsystem verkrusten die Herpes-Zoster-Bläschen bereits nach vierzehn Tagen. Handelt es sich um eine Re-Infektion, beträgt die Dauer der Erkrankung zehn Tage. Die Krankschreibung durch den Hausarzt überdauert den gesamten Prozess der Behandlung. Daher bleiben die an Herpes Zoster erkrankten Patienten mindestens zwei Wochen zu Hause.

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Arbeitsunfähig durch die Gürtelrose Copyright: alexraths bigstockphoto

Krankenschein bei der Gürtelrose Erkrankung

Treten die ersten Anzeichen für den Herpes Zoster auf, gelten die betroffenen Patienten als arbeitsunfähig. Um eine Ansteckung zu vermeiden, suchen sie sofort ihren Hausarzt auf. Hier erfolgt eine genaue Anamnese sowie im Bedarfsfall eine Blut- oder Gewebeprobe. Auch bei einer leichten Form der Gürtelrose erhalten die Erkrankten eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung. Wie lange sie bei einer Gürtelrose krankgeschrieben sind, entscheidet der behandelnde Arzt. In der Regel gilt der erste Krankenschein drei Wochen. Bei Bedarf verlängert der Mediziner diesen bis zur vollständigen Genesung des Patienten.

Ist eine zwingende Krankschreibung notwendig?

Eine Krankschreibung erfolgt in jedem Fall, sobald der Mediziner die Varizella-Zoster-Viren im Körper des Betroffenen nachweist. Jedoch gibt es die Möglichkeit, bei einer leichten Infektion trotzdem dem Beruf nachzugehen. Das Arbeiten trotz Herpes Zoster bedarf der Zustimmung des Experten. Speziell bei älteren Menschen erhöht Stress die Ausbreitung der Krankheit. Ebenso bleiben Patienten mit einem schwachen Immunsystem oder einer Immunkrankheit zwingend zu Hause.

Haben die Betroffenen engen Kontakt zu anderen Menschen, gehen sie bereits bei dem Verdacht auf Gürtelrose zum Arzt. Handelt es sich um den Herpes Zoster und es erfolgt keine Therapie, stecken sich unter Umständen Mitarbeiter und Kunden an. Schließlich breitet sich der Virus durch eine Schmier-Infektion aus. Das heißt, andere Menschen stecken sich durch Körperkontakt an. Ebenso kommt es zur Ausbreitung des Herpes Zoster durch gemeinsam verwendete Gegenstände.

Ist die Gürtelrose meldepflichtig?

Die Gürtelrose besteht als meldepflichtige Krankheit. Entsprechende Mitteilungen nimmt das zuständige Gesundheitsamt entgegen. Daher schickt eine Vielzahl von Unternehmen von der Erkrankung Betroffene und diejenigen, bei denen der Verdacht darauf besteht, sofort nach Hause. Zudem mindern die typischen Symptome der Zoster-Infektion die Arbeitsleistung der Patienten. Speziell die Abgeschlagenheit und die Müdigkeit sorgen für schlechtere Resultate im Beruf. Daher zeigt sich eine Krankschreibung in jedem Fall angemessen.

Die Betroffenen einer Gürtelrose sind so lange krankgeschrieben, wie es der Krankheits-Verlauf erfordert. Bei einem gesunden Menschen dauert das Austrocknen und Abheilen der Bläschen bis zu einem Monat. Wer obgleich der Erkrankung und den damit einhergehenden Ermüdungs-Erscheinungen zur Arbeit geht, benötigt die Zustimmung des Arztes.

Quellen und Literatur:

  • Robert Koch-Institut (RKI): www.rki.de
  • Jung, E. G. / M. Augustin / Duale Reihe Dermatologie. Ed. Ingrid Moll. Thieme, 2016.

weiterführend: Arztbesuch bei Gürtelrose