Reizstrom bei Gürtelrose – die Elektrotherapie

Hilft Strom bei Gürtelrose Schmerzen?

Wie gut eignet sich die Methode Reizstrom bei Gürtelrose als Elektrotherapie, um Schmerzen zu lindern? Eine Gürtelrose erweist sich als äußerst schmerzhaft und bei manchem Patienten wirken die Schmerzmittel nicht.

elektrotherapieTatsächlich wirkt die Reizstrom-Therapie bei Gürtelrose gut. Patienten fühlen sich für einige Stunden von ihren Schmerzen befreit und sehen sich keinerlei Nebenwirkungen ausgeliefert.

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Wann kommt die Reizstrom-Methode bei Gürtelrose zum Einsatz?

Entwickelt sich bei einem Patienten eine Gürtelrose, braucht er in der Regel Schmerzmittel, damit sich die Schmerzen in Grenzen halten. Bei acht Prozent der Betroffenen bleiben die Schmerzmittel jedoch wirkungslos. Klassische, schulmedizinische Methoden versagen in Fällen von postherpetischer Neuralgie.

Patienten mit einer Neuralgie infolge einer Gürtelrose empfinden diffuse, teils starke Schmerzen. Sie dauern vier bis fünf Wochen nach der eigentlichen Erkrankung an.

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Wie läuft die Reizstrom-Methode bei Gürtelrose ab?

Die Reizstrom-Therapie richtet sich direkt gegen die Schmerzen. Bei der transkutanen elektrischen Stimulation wendet der Therapeut Stromimpulse von zehn bis 100 Hertz an. In der Theorie erklären Experten den Effekt so, dass die Rezeptoren im Organismus den Stromreiz wahrnehmen. Über kontrollierte Impulse versetzt sich der Körper in die Lage, die Schmerzen eigenständig zu reduzieren. In der Folge klingt die Neuralgie ab. So arbeitet die Methode Reizstrom bei Gürtelrose als Elektrotherapie.

 

Die „transkutane elektrische Nervenstimulation“ (TENS)

Über 30 Jahre wenden Ärzte und Physiotherapeuten die „transkutane elektrische Nervenstimulation“ (TENS) an. Dabei handelt es sich um einen schwachen Wechselstrom auf niedriger Frequenz. Die Methode kommt in erster Linie bei der Schmerztherapie und zur Stimulation der Muskeln zum Einsatz.

Die Frequenz liegt zwischen zehn und 100 Hertz. Der Therapeut platziert die Elektroden nahe der schmerzenden Körperstellen. Der elektrische Reiz verursacht keinen Schmerz. Der Patient spürt nur ein Kribbeln.

In manchen Fällen setzt der Therapeut die Elektroden im Bereich der Wirbelsäule an, um den dort austretenden Nerv zu stimulieren. Diese Stelle stimuliert er im Anschluss daran mit niedrigen Stromstärken und hoher Frequenz. Das löst nichtschmerzhafte Missempfindungen aus, die einen Gegenreiz zum Schmerz schaffen, sodass die Schmerzen nachlassen. Neben der Schmerztherapie setzen Therapeuten die Methode Reizstrom ein, um die Muskulatur zu stärken. Täglich 30 Minuten über sechs Wochen wendet der Patient den Reizstrom an, um Ergebnisse zu sehen.

Reizstrom als Gegenirritation bei Gürtelrose

Ähnlich wie bei der Akupunktur setzt die Methode Reizstrom bei Gürtelrose als Elektrotherapie eine Gegenirritation. Ein lokaler Reiz durch Berührung oder Vibration verringert den eigentlichen Schmerzreiz am Rezeptor. Effekte zeigen sich bei Gürtelrose und chronischen Schmerzerkrankungen wie Muskelrheumatismus, Ischiasschmerz und Arthrose.

Auch Lähmungserscheinungen lindert der Reizstrom. Elektrotherapie erweist sich unter Umständen bei fehlendem Muskelgefühl oder Muskelschwäche, mangelnder Durchblutung, arteriellen Verschlusserkrankungen und Knochenleiden als hilfreich. Weitere Anwendungsgebiete stellen Dekubitusgeschwüre, Osteoporose, verzögerte Knochenheilung und Venenentzündungen dar.

 

Elektrische Therapieformen bei Schmerzen durch Gürtelrose

Die Reizstrom-Methode lindert Schmerzen im Fall einer Gürtelrose und insbesondere bei einer Neuralgie nach der eigentlichen Erkrankung. Im Normalfall hält die Wirkung an wesentlichen Bereichen des Körpers wenige Stunden an. Doch wenige Stunden erweisen sich häufig als wertvolle Entlastung des Patienten, der unter den Schmerzen leidet.

Manche Patienten bekommen ein eigenes Gerät verschrieben, mit dem sie sich eigenständig mehrere Male pro Tag stimulieren. Neben dem schmerzlindernden Effekt steigert die Therapie die Menge der Endorphine im Blut. Dadurch verfügt der Patient über eine höhere Schmerztoleranz.

Dagegen nicht zum Einsatz kommt die Methode mit Reizstrom bei Patienten mit einem Herzschrittmacher. Auch bei psychologischer Instabilität raten Ärzte von Reizstrom gegen die Schmerzen der Gürtelrose ab. Entwickelt ein Patient eine Gürtelrose mit komplexen Begleitsymptomen, eignet sich die Elektrotherapie ebenfalls nicht. Zudem wenden Therapeuten sie nicht beim Schwangeren an. Patienten mit einem hohen Thromboserisiko behandeln Mediziner mit Reizstrom bei Gürtelrose als Elektrotherapie nicht.

 

Weitere Informationen über die Methode Reizstrom bei Gürtelrose

Die Reizstrom-Therapie stellt keine Therapieform dar, die die klassischen Methoden wie Schmerzmittel bei Gürtelrose ersetzt. Wie alle therapeutischen Ansätze, die Stromreize verwenden, zählt sie zur Komplementärmedizin. Daher decken die Krankenkassen die durch die Methode entstehenden Kosten in den meisten Fällen nicht.

Für den Effekt bei Gürtelrose liegen nicht ausreichend Studien vor, die die Wirkung wissenschaftlich nachweisen. Daher setzen Mediziner die Therapie mit Reizstrom als Ergänzung zu den klassischen Schmerzmitteln ein. Erkennen Patienten, dass die Schmerzmittel nicht helfen, verschafft die Elektrotherapie Linderung.

Die Methode Reizstrom bei Gürtelrose als Elektrotherapie eignet sich, um die mit der Erkrankung verbundenen Schmerzen zu reduzieren. Bei bestimmten Vorerkrankungen des Herzens oder der Lunge raten Experten von ihrem Einsatz ab. Reizstrom dient als zusätzliche, nicht alternative Therapieform bei Gürtelrose, da sie die Wirkung der Medikamente nicht in jedem Fall ersetzt.

veröffentlicht von: M.Foerster

Verweise:

https://www.guertelrose-infektion.de/elektrotherapie.html

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