TENS Transkutane elektrische Nervenstimulation

veröffentlicht von: M.Foerster, medizinische Kontrolle: L. Schnurbus.

Elektrische Nervenstimulation als Gürtelrose-Schmerz-Therapie:

Inwieweit hilft die transkutane elektrische Nervenstimulation bei Gürtelrose und worum handelt es sich? Bei der TENS, handelt es sich um eine moderne Elektrotherapie bei Gürtelrose, um die Auswirkungen der Herpesviren zu bekämpfen. Ohne Nebenwirkungen hilft sie gegen das komplexe Schmerzbild im Rahmen einer Herpes-Zoster-Infektion.

TENS als Schmerz-Therapie bei Gürtelrose:

Die transkutane elektrische Nervenstimulation entwickelte sich zu einer beliebten Methode, um die nervlichen Reiz-Zustände während und nach einer Gürtelrose-Infektion zu lindern.

transkutane elektrische Nervenstimulation

Die konkrete Therapie richtet sich nach dem Körperteil, an dem die signifikante Neuralgie vorliegt. In jedem Fall veranlasst der Mediziner, dass der betroffene Körperteil unter Spannung gerät. Unterschiede gibt es in folgenden Bereichen:

Anzeige
  • Umgebungsattribute,
  • Strommedium,
  • Stromart und
  • Stromstärke.

Weiterhin setzen die Therapeuten Formen der TENS zu verschiedenen Zeitpunkten der Erkrankung ein. Die Zielsetzung der therapeutischen Maßnahme variiert mit dem konkreten Krankheitsbild. Impulse verändern sich oder finden gleichbleibend Anwendung.

Stimulation der Schmerzrezeptoren des Körpers

Findet eine transkutane elektrische Nervenstimulation bei Gürtelrose als Elektrotherapie Anwendung, reagieren die Schmerzrezeptoren des Körpers nicht nur auf die Schmerzstimulanzien. Vielmehr nehmen sie elektrische Impulse in einem Frequenzbereich von 1 bis 100 Herz wahr.

Die Rezeptoren im neuralgischen Bereich lernen, gleichbleibende Impulse zu verarbeiten. Die Gürtelrose sendet verwandte Impulse aus. Durch die externen Trigger verändert sich die Reizwahrnehmung im Rahmen der Krankheit selbst. Nach erfolgreicher Therapie bekämpft der Körper selbstständig die Schmerzreize der Nervenenden und der Schmerzzustand verebbt.

 

Was verändert die Therapie und was nimmt der Patient wahr?

Die Impulse in der Haut verhindern, dass die durch die Gürtelrose verursachten Schmerzen bis in das Gehirn vordringen. Dort lösen sie anderenfalls den Schmerzzustand aus. Der Patient nimmt während der Behandlung maximal ein Kribbeln auf der Haut wahr. Das Rückenmark bildet aufgrund der Reize durch den Strom verstärkt Abwehrmechanismen.

 

Elektrotherapie

Patienten erleben die Wirkung der Therapie für Stunden. Bei extremen Schmerz-Zuständen erhalten die Patienten eigene Geräte, um sich die stimulierenden Reize selbst zu verabreichen.

TENS wirkt körperübergreifend. Ärzte wenden die Therapie über Wasserbäder oder Elektroden an. In den Stangerbädern befinden sich leitende Elemente, die Wasser unter Strom setzen. Die Wärme des Bades im Zusammenspiel mit der Spannung des Stroms wirkt schmerzlindernd und entspannt den Patienten. Auf ihn wirkt die Therapie angenehm. Da sich die Gürtelrose regelmäßig lokal an den Lenden äußert, empfiehlt sich die Wasser-Variante bei Patienten mit einem, außerhalb der Infektion, guten Gesamtzustand.

 

Kontraindikationen und Herangehensweisen an TENS bei Gürtelrose

Eine transkutane elektrische Nervenstimulation bei der Gürtelrose als Elektrotherapie wendet der behandelnde Mediziner bei Patienten mit Herzfehlern nicht oder nur unter strenger Beobachtung an.

Die elektrischen Impulse irritieren Schrittmacher und führen zu Ausfällen. Bei vorhergegangenen Fehlreaktionen auf Anästhesie-Ansätze lehnen Mediziner TENS ab. Patienten mit einem erhöhten Thrombose-Risiko im Zusammenspiel mit einer Gürtelrose erhalten die Therapie ebenfalls nicht. Schwangere reagieren unterschiedlich auf die elektrischen Impulse. Aufgrund des Schutz-Zweckes des Babys kommt TENS nicht infrage.

Schnell wirkt eine transkutane elektrische Nervenstimulation bei der Gürtelrose. Die Elektrotherapie kommt zum Einsatz, sobald der Patient frei von Hautausschlag ist. Die Elektroden kommen direkt auf die betroffenen Stellen des Körpers. Von dort aus erzeugen sie einen verstärkten Fluss der schmerzlindernden Botenstoffe, wie Serotonin und Endorphine. Seit 20 Jahren findet die Methode Anwendung. Behandlungs-Alternativen für Patienten mit einem komplizierten Verlauf der Gürtelrose bieten Akupunktur und Galvanisierung. Es gibt für Letztere keine wissenschaftlichen Belege.

 

Zahlreiche positive Aspekte sprechen für das Anwenden der elektrischen Therapie:

  • Die Schmerzschwelle steigt.
  • Die Durchblutung verbessert sich und setzt selbstheilende Substanzen frei.
  • Das Rückenmark erhält einen Teil, der durch die Krankheit gehemmten, Selbstheilungs-Fähigkeiten, zurück.

Der Patient substituiert schädigende Schmerzmittel mit der Therapieform. Um geschädigte Haut zu schonen, wendet der Mediziner die Elektroden auf entfernten Arealen an. Die Wirkung betrifft den ganzen Körper. Nach 30 Minuten erreicht eine Therapiesitzung ihr Ende. Die angenehme Wirkung hält für Stunden an. Um unnötige Bewegungen von Patienten mit einer extremen Gürtelrose zu verhindern, eignen sich die Therapie-Geräte für den Heimgebrauch.

Bei der TENS handelt es sich um eine wirksame und unkomplizierte Therapieform bei Gürtelrose. Patienten erleiden ein geringeres Schmerzmaß und der Zustand verbessert sich zeitnah.

 

Quellen:

http://tens.ch/?page=2&lan=de&kat=171&id=66512
https://www.guertelrose-infektion.de/elektrotherapie.html

Bildmotiv via Wikimedia © TENS-Gerät mit Elektroden YezaEigenes Werk