Formen des Zoster Duplex

Multiple Zoster Formen –  Zoster Multiplex Unilateralis und Zoster Bilateralis

Der Zoster duplex und seine Erscheinungsformen

Bei einem Zoster duplex handelt es sich um den Befall durch die Varizella-Zoster-Viren auf mehreren Hautpartien. Dabei erscheinen die typischen Gürtelrose-Bläschen auf einer Hälfte des Körpers mehrmalig oder auf beiden Seiten. Ein gängiges Synonym für den Zoster duplex lautet multiplex unilateralis. Hierbei zeigen sich auf der Haut des Patienten die Gürtelrose-Merkmale auf unterschiedlichen Stellen. Die betroffenen Hautareale liegen in der Regel nicht nebeneinander.

DGK_Guertelrose

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Die Definition des Zoster duplex

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Beschränkt sich der Zoster auf eine Körperhälfte, sprechen die Ärzte von der Gürtelrose unilateralis. Beispielsweise zeigen sich auf der linken Seite des Rückens mehrere Stellen, an denen die mit Flüssigkeit gefüllten Pusteln auftreten. Bei dieser Art des Zoster duplex bleibt das Gesetz der Einseitigkeit gewahrt. Der doppelte Herpes-Zoster-Befall präsentiert sich ausschließlich auf einer Seite des Körpers und übertritt nicht die Mittellinie.

Durchbricht der Zoster duplex diese Einseitigkeit, entsteht eine weitere Form der Erkrankung. In diesem Fall verteilen sich die Erreger über die Mittellinie des Körpers auf beide Seiten.

Die Mediziner sprechen bei einer derartigen Erscheinungsform von einem Zoster bilateralis. Hierbei existieren ebenfalls mehrere Infektions-Herde. Diese verteilen sich in bestimmten Grenzen auf beide Hälften des Körpers. Die Behandlung des (im Englischen) Zoster double ähnelt der bei einer gemeinen Gürtelrose angewandten Therapie.

 

Die Besonderheit des Zoster duplex unilateralis

Der Ausbruch des Zoster unilateralis geschieht selten. Die betroffenen Körperstellen entzünden sich durch die Gürtelrose-Bläschen gleichzeitig. Hierbei leidet der Patient unter zwei Infektions-Herden, die in einer ähnlichen Zeitspanne abheilen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass bei dieser Form des Zoster duplex die Entzündungen kurz aufeinanderfolgen. Entstehen die für die Gürtelrose typischen Pusteln zur gleichen Zeit, verläuft die gesamte Erkrankung im Regelfall synchron.

 

Der Zoster duplex bilateralis

Der Zoster bilateralis tritt ebenfalls entweder gleichzeitig oder kurz nacheinander auf. Hierbei existieren verschiedene Erscheinungsformen, die sich für den Ausschlag typisch zeigen. Bei dem symmetrischen Zoster duplex befinden sich die Pusteln auf beiden Körperhälften auf derselben Höhe. Hierbei begrenzt sich die Infektion auf eine bestimmte Körperpartie. Beispielsweise befinden sich die Herpes-Zoster-Bläschen ausschließlich im Bereich des unteren Rückens.

Eine weitere Form stellt der asymmetrische doppelte Zoster dar. Der Ausschlag zeigt sich auf den beiden Seiten des Körpers auf unterschiedlicher Höhe. Als Beispiel leidet ein Patient auf der rechten Körperhälfte unter der Bläschen-Bildung auf dem Schulterblatt. Auf der linken Hälfte des Körpers entsteht der Ausschlag dagegen im Lendenbereich. Die Erscheinungsform des Zoster duplex variiert in seltenen Fällen. Dabei mischt sich beispielsweise der unilaterale mit dem bilateralen Zoster. Hierbei entsteht das Risiko einer Super-Infektion.

 

Wann entsteht der Zoster duplex?

Der doppelte Zoster kommt vorwiegend bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem vor. Beispielsweise betrifft dies Patienten, die an Aids oder Krebs leiden. Die Chemotherapie schwächt die Abwehr des Körpers im gleichen Fall, sodass ein doppelter Ausbruch der Gürtelrose droht. Ähnlich hoch steigt das Risiko für die Betroffenen nach einer Transplantation.

Bei älteren Personen oder chronisch Kranken erhöht sich das Risiko, an dieser Form der Gürtelrose zu erkranken. Dies liegt an der Schwäche der Immunabwehr. Die Varizella-Zoster-Viren verbreiten sich über die Ganglien im Nervensystem. Daher gelangen sie in verschiedene Dermatome. Bei einer gesunden Person bricht die Krankheit auf der linken oder rechten Seite des Körpers aus. Das Immunsystem verhindert eine weitere Verbreitung der Erreger. Geschieht dies nicht, kommt es zum Ausbruch des doppelten Zosters.

Eine Zweitinfektion durch Bakterien begünstigt den Ausbruch eines doppelten Zosters zudem. In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer Infektion von drei oder mehreren Hautstellen. Dies geschieht in einer asymmetrischen Verlaufsform.

 

Zoster duplex erhöht die Ansteckungsgefahr

Befinden sich die Gürtelrose-Bläschen auf mehreren Stellen am Körper, erhöht dies die Gefahr, sie versehentlich zu berühren. Speziell bei einem Befall beider Körperhälften entsteht eine Verdoppelung der Schmerz- und Juckreize. Wie bei der normalen Gürtelrose kommen die Patienten am besten nicht mit den Pusteln in Kontakt. Die darin enthaltene Flüssigkeit führt zu erneuten Infektionen. Um das Abheilen der Blasen zu fördern, benutzen die Betroffenen auf beiden Entzündungsherden:

  • fetthaltige Salben,
  • Teebaumöl,
  • kalte Wickel
  • und entzündungs-hemmende Cremes wie beispielsweise Bepanthen.

In schweren Fällen entwickelt sich der doppelte Zoster zu einem Zoster generalisatus. Das heißt, die Gürtelrose befällt das gesamte Nervensystem des Patienten. Diese Form der Erkrankung zeigt sich lebensbedrohlich.

Bei einem doppelten Zoster – englisch Zoster double genannt – handelt es sich um den gleichzeitigen oder kurz nacheinander auftretenden Infektions-Ausbruch der Gürtelrose. Dies geschieht in seltenen Fällen ausschließlich auf einer Seite des Körpers. Häufiger überschreitet der Ausschlag die Mittellinie des Leibes, sodass ein symmetrischer oder asymmetrischer Zoster auf beiden Körperhälften entsteht.

 

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weiterführende Informationen:

http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=4424