Gabapentin bei Gürtelrose gegen Schmerzen

Erfahrungen zu Gabapentin 100 bei Gürtelrose

Die Infektionskrankheit Gürtelrose verursacht in einigen Fällen starke Schmerzen der Nerven an den betroffenen Stellen. Diese betreffen vor allem Erwachsene und ältere Menschen, die an dem Varizella-Zoster-Virus erkranken. Frei verkäufliche Medikamente gegen eher leichte Schmerzen reichen in der Regel nicht aus, um in solchen Fällen Abhilfe zu schaffen. Erkrankte, die an Herpes Zoster leiden, stellen sich ihrem Hausarzt vor. Dieser verschreibt ein stärkeres Schmerzmittel. Erwiesenermaßen hilft das Medikament Gabapentin 100 bei Gürtelrose gegen die Schmerzen, welche die Exantheme verursachen.

Gabapentin 100
Gabapentin 100 bei Gürtelrose gegen Schmerzen (Beispiel-Hersteller)

 

Wie Hilft Gabapentin 100 bei Gürtelrose?

Vorwiegend in der Zeit des Abheilens der Hautausschläge, welche der Herpes Zoster verursacht, kommt es häufig zu starken Schmerzen. Diese postzosterische Neuralgie betrifft gewöhnlich ältere Menschen. Es handelt sich um unangenehme, lang andauernde Nervenschmerzen, die sich brennend, pochend, heiß, stechend oder kribbelnd äußern.

Gabapentin 100 bei Gürtelrose gilt als ein hilfreiches Medikament. Das Arzneimittel richtete sich ursprünglich an die Betroffenen von Epilepsie. Dabei stellte sich heraus, dass sie peripheren neuropathischen Schmerzen entgegenwirkt. Neben der Gürtelrose löst beispielsweise eine schwere Diabetes derartige Empfindungen aus. Die durch eine Überempfindlichkeit der Nervenenden entstehenden Schmerzen lindert das Medikament. Die Behandlungsdauer ist unterschiedlich, dauert jedoch überwiegend einige Monate.

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Was ist Gabapentin 100?

Gabapentin 100 ist ein Antiepilektikum, das sich zum einen zur Behandlung von Epilepsie eignet, zum anderen aber auch gegen peripheren neuropathischen Schmerzen wirkt. Für die Therapie von Epilepsie stellt das Medikament ein Reservemittel dar, da andere Antiepileptika eine bessere Wirkung erzielen.

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Neuropathische Schmerzen entstehen durch eine Schädigung der peripheren Nerven und führen zu lang andauernden Reizungen der Nervenbahnen. Häufig kommen sie an den Armen und Beinen vor. Sie entstehen durch Druck, beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall, bei Störungen des Stoffwechsels und Entzündungen wie der Gürtelrose. Der Wirkstoff Gabapentin wirkt diesen Schmerzen entgegen.

 

Wirkungsweise von Gabapentin 100

Die Wirkungsweise des Medikaments Gabapentin 100 ließ sich bisher nicht abschließend klären. Bei einer Erkrankung wie die der Gürtelrose kommt es zu einer Übererregbarkeit der Nervenenden. Diese bringt das Gleichgewicht des Nervensystems durcheinander. Bei einem gesunden Menschen aktivieren oder hemmen bestimmte Botenstoffe das Nervensystem. Der Körper schüttet sie entsprechend den äußeren Umständen aus. Bei den Betroffenen von Gürtelrose senden die überempfindlichen Nerven ständig Signale an das Gehirn, was dazu führt, das sie durchgehend Schmerzen empfinden.

Herkömmliche Schmerzmittel sind nicht in der Lage, die durch eine Störung des Nervensystems verursachten ständigen Schmerzen bei Gürtelrose zu lindern. Gabapentin 100 wirkt anders. Der Wirkstoff verringert die Weiterleitung der Reize über die Nervenbahnen an das Gehirn. Er verhindert die Ausschüttung aktivierender Botenstoffe und senkt deren Konzentration im Nervensystem. Somit nehmen die Schmerzen ab und die Erkrankten spüren Erleichterung.

 

Anwendung von Gabapentin 100

Die Anwendung von Gabapentin 100 bei Gürtelrose findet in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt statt. Dieser legt die Dosierung des Arzneimittels fest. Bei einer Erkrankung an Herpes Zoster beträgt sie für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren in der Regel zu Beginn zwischen 300 und 900 Milligramm. Anschließend hat der Arzt die Möglichkeit, bis zu einer Höchstdosierung von 3.600 Milligramm erhöhen. Die Einnahme erfolgt dann drei mal täglich morgens, nachmittags und abends.

Gabapentin 100 erhalten Anwender in Form von Kapseln zum Einnehmen mit Wasser. Der Zeitpunkt ist unabhängig von den Mahlzeiten. Bei Patienten mit Nierenproblemen passt der Arzt die Dosis an, da die Ausscheidung des Wirkstoffes unverändert über die Nieren stattfindet. Das Ende der Behandlung bestimmt der Arzt gemeinsam mit dem Patienten. Das Absetzen des Medikaments erfolgt nach und nach über einen Zeitraum von mindestens einer Woche.

Nebenwirkung und Erfahrungen zu Gabapentin: www.sanego.de

 

Verschiedene Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Gabapentin 100 möglich. Erheblich und behandlungsbedürftig sind davon die Folgenden:

  • Schwerwiegende Hautreaktionen, Ausschläge und Schwellungen der Lippen und des Gesichts als Zeichen einer allergischen Reaktion auf den Wirkstoff,
  • Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen in größerem Ausmaß als Hinweis auf eine mögliche akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
  • Fieber und Nesselfieber,
  • gelbe Verfärbung der Haut und der Augen als Zeichen für eine Leber-Entzündung,
  • plötzliche Muskelschmerzen

 

Weitere sehr häufige Nebenwirkungen sind Virus-Infektionen, Benommenheit, Schwindelgefühle, Koordinationsprobleme, Müdigkeit und Fieber. Häufig kommen Entzündungen beispielsweise der Lunge, der Ohren oder des Harnwegs, Appetitlosigkeit oder gesteigerter Appetit, Stimmungs-Schwankungen und Depressionen, Schwindel, verschwommenes Sehen, Übelkeit und Erbrechen, Gelenk- und Muskelschmerzen und anderes vor. In seltenen Fällen verlieren Anwender das Bewusstsein oder leiden unter einem niedrigen Blutzuckerspiegel.

 

weiterführend:

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/herpes/article/374244/einmaltherapie-gabapentin-lindert-zoster-schmerz.html