Ist Gürtelrose ansteckend für Kleinkinder?

Nach den Windpocken die Gürtelrose bekommen?

Für Eltern ist es eine wichtige Frage, ob Gürtelrose für ihr Kind die Gefahr einer Ansteckung birgt. Die Ansteckungsgefahr besteht für Erwachsene und Kinder, sofern sie noch nicht mit dem Varizella-zoster-Virus in Berührung kamen.

Eine Erstinfektion verursacht die Windpocken. Ist ein Kindkind betroffen, verläuft die Erkrankung harmloser als im fortgeschrittenen Alter der Fall ist.

Wodurch besteht Ansteckungsgefahr für Kleinkinder?

Ärztliche Kontrolluntersuchung beim KindHerpes zoster, die Gürtelrose, ist ansteckend für Kleinkinder, wenn diese in direkten Kontakt mit der Infektion kommen. Die Krankheit zeigt sich durch gefüllte Hautbläschen, durch welche die Übertragung stattfindet. Kommt ein Kleinkind durch Schmierinfektion mit dem Inhalt der gefüllten Bläschen in Berührung, besteht die Gefahr der Ansteckung. Hat es bisher keine Windpocken durchlebt, ist es anfälliger für die Infektion mit dem Varizella-zoster-Virus.

Eine direkte Ansteckung mit der Gürtelrose ist nicht zu erwarten, sie äußert sich durch das Auftreten von Windpocken. Diese typische Kinderkrankheit ist die Folge einer Ersterkrankung an dem Virus. Bei einer überwiegend Erwachsene betreffenden Zweitinfektion, erkrankt der Infizierte an einer Gürtelrose. Die Gefahr einer Ansteckung mit derselben besteht in der mangelnden Ausheilung einer vorangegangenen Windpocken-Infektion. Vor dem zehnten Lebensjahr ist eine Gürtelrose selten zu beobachten.

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Kleinkinder vermeiden zwingend einen direkten Körperkontakt mit von Varizella-zoster-Viren infizierten Personen, um die Ansteckung zu verhindern. Heutzutage ist es Pflicht, eine Erkrankung mit Windpocken zu melden. Eltern schicken ihre erkrankten Kinder nicht zum Kindergarten beziehungsweise Kinderhort oder zur Schule. Dieses Vorgehen ist notwendig, um die Gefahr einer Ansteckung einzudämmen. Erst bei vollständiger Ausheilung der Windpocken-Erkrankung ist es gestattet, die Einrichtung wieder zu besuchen.

Mein Kind war in Kontakt mit Gürtelrose, was nun?

War ein Kleinkind in Berührung mit einer an Gürtelrose erkrankten Person, beobachten es die Eltern. Erste Symptome liefern den Hinweis, ob eine Übertragung des Virus vorliegt. Typische Windpocken-Symptome zeigen sich als:

  • Bläschen auf der Haut,
  • rote Flecken,
  • Juckreiz,
  • kurzzeitiges Fieber (selten über einen längeren Zeitraum),
  • Krusten auf der Haut (vorwiegend bei Abklingen der Infektion).

Trifft eines beziehungsweise treffen mehrere dieser Symptome auf das Kind zu, erfordert dies eine ärztliche Untersuchung.

Mein Kind hat sich angesteckt, was ist zu tun?

Die Gürtelrose ist ansteckend für Kleinkinder. Eine Erkrankung melden die Betreuungspersonen umgehend der Einrichtung, in der sich das Kind regelmäßig aufhält. In Betracht kommen beispielsweise die Schule oder der Kindergarten.

Die Verantwortlichen der Einrichtung beobachten, ob sich weitere Kinder mit dem Virus infizierten. Die Leitung hat die Pflicht, die Varizella-zoster-Erkrankung dem zuständigen Gesundheitsamt zu melden. Sie handelt direkt nach Kenntnisnahme des Verdachtes auf Windpocken. Ebenso informiert sie das Gesundheitsamt über bestätigte Erkrankungen. Vor allem für Kinder unter einem Jahr ist eine ärztliche Untersuchung wichtig. Die Komplikationsrate der Infektion in diesem jungen Alter ist höher. Im Kleinkindalter verläuft sie leicht.

Erst bei einer Ersterkrankung nach dem 16. Lebensjahr besteht erneut eine erhöhte Gefahr für Komplikationen. Eine seltene Folge einer Infektion mit dem Varizella-zoster-Virus ist die Kleinhirnentzündung. Offene Fragen klärt der Kinderarzt ab. Sein Fachwissen erlaubt es ihm, dem Verlauf der Krankheit entsprechend zu handeln. Leidet das Kind unter Juckreiz, hilft ein durch den Arzt verordnetes linderndes Medikament.

Sonst heißt es abwarten, bis die Infektion ausheilt. Verkrusten die gefüllten Hautbläschen und weisen sie keinen Inhalt mehr auf, ist die Infektionsgefahr vorüber. Die Hautschuppen fallen nach dem Ende der Erkrankung ab. Bevor direkter Hautkontakt mit an Gürtelrose erkrankten Menschen geschieht, ist wichtig, dass sie keinerlei Hautbläschen mehr aufweisen. Nur dadurch ist gewährleistet, dass keine Ansteckungsgefahr für das Umfeld besteht. Windpocken verlangen ab der möglichen Infektion bis zur Ausheilung Beobachtung, um den Verlauf richtig einzuschätzen.

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