Gürtelrose beim Stillen

Risiken des Herpes zoster beim Stillen

medizinische Kontrolle: L. Schnurbus.

Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine Infektion mit den Varizella-Zoster-Viren. Als typische Symptome zeigen sich bei den Betroffenen die Herpes-Bläschen, die eine eitrige Flüssigkeit enthalten. Die Gürtelrose beim Stillen stellt in aller Regel einzig eine Gefahr für das Baby dar, wenn es in Kontakt mit dem Ausschlag der Mutter kommt. Gewöhnlich reicht es aus, die betroffenen Hautpartien beim Stillen abzudecken. Bei einem schweren Verlauf der Erkrankung erhält das Baby vorsichtshalber alternative Kost.

 Gürtelrose bei mutter
Stillen trotz zoster? © taramara78 – Fotolia.com

Herpes Zoster in der Stillzeit – was tun?

Eine Gürtelrose beim Stillen birgt zwar ein gewißes Risiko einer Komplikation, in den meisten Fällen beeinträchtigt der Herpes Zoster das Stillen des Babys nicht. Eine Schwangerschaft sowie die Geburt stellen Ereignisse dar, die das Immunsystem schwächen.

Befinden sich die Varizella-Zoster-Viren im Organismus der betroffenen Frau, tritt unter Umständen eine Gürtelrose auf. Bei vielen Menschen zeigen sich diese Erreger nach einer Windpocken-Infektion in latenter Form im Körper.

Wenn Mütter während der Stillzeit an Herpes Zoster erkranken reicht es bei einem leichten Verlauf der Gürtelrose aus, den Ausschlag zu bedecken.

 

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 Gürtelrose bei mutter
Stillen trotz zoster? © taramara78 – Fotolia.com

Zoster in der Stillzeit

Eine Gürtelrose beim Stillen birgt das Risiko einer Komplikation. In den meisten Fällen beeinträchtigt der Herpes Zoster das Stillen des Babys nicht. Eine Schwangerschaft sowie die Geburt stellen Ereignisse dar, die das Immunsystem schwächen. Befinden sich die Varizella-Zoster-Viren im Organismus der betroffenen Frau, tritt unter Umständen eine Gürtelrose auf. Bei vielen Menschen zeigen sich diese Erreger nach einer Windpocken-Infektion in latenter Form im Körper.

In Deutschland erhalten 81,5 Prozent der Säuglinge Muttermilch. Dies belegt eine KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2006

(http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/Basiserhebung/GPA_Daten/Stillverhalten.pdf?__blob=publicationFile).

Einige der Mütter erkranken während der Stillzeit an Herpes Zoster. Bei einem leichten Verlauf der Gürtelrose reicht es aus, den Ausschlag zu bedecken. Damit sorgen die Patientinnen dafür, dass ihre Babys nicht mit den Herpes-Bläschen in Berührung kommen.

Bei der Gürtelrose führt ausschließlich die in den Pusteln enthaltene Flüssigkeit zu einer Ansteckung. Kommt ein anderer Mensch damit in Berührung, bilden sich bei ihm die Windpocken. Auch Babys infizieren sich unter Umständen mit den Viren. Daher achtet die Mutter auf strikte Hygiene. Mehrmaliges Händewaschen am Tag senkt das Risiko einer Ansteckungsgefahr für das Kind.

Eine Stillpause bei Herpes Zoster?

Bei einem komplizierten Verlauf der Erkrankung raten Hausärzte oftmals zu einer Stillpause für die erkrankte Mutter. Beim Stillen ist die Gürtelrose in ihrer schweren Form ein Risiko für das Baby. Speziell bei einem Zoster generalis wächst das Infektionsrisiko an. Dabei leidet der gesamte Körper der Betroffenen unter dem charakteristischen Ausschlag. In diesem Fall unterbrechen die Mütter das Stillen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Muttermilch abzupumpen und dem Kind über ein Fläschchen zuzuführen.

Zusätzlich stellt die Gürtelrose beim Stillen eine Komplikation dar, wenn die Mutter an den allgemeinen Krankheits-Symptomen leidet. Dazu gehören beispielsweise:

Vorwiegend Letzteres begünstigt das Eindringen zusätzlicher Erreger in den Organismus der Mutter. Die Viren und Bakterien gibt sie über die Muttermilch an den Säugling weiter. Um dies zu verhindern, empfehlen die Ärzte eine Stillpause. Jedoch stellt die Gürtelrose beim Stillen ausschließlich in aktiver Form eine Gefahr dar. In der Latenz, also in der Ruhephase, droht kein Infektionsrisiko.

Wirken sich Medikamente negativ auf das Kind aus?

Gegen den Herpes Zoster helfen Arzneien, die virenhemmende Wirkstoffe enthalten. Dazu gehört beispielsweise Aciclovir. Dieses zählt zu den Virostatika. Die Medikamente gibt es in verschiedenen Formen. Abhängig davon nehmen sie unter Umständen Einfluss auf das Kind. Erhält die Mutter eine Salbe gegen die typischen Zoster-Bläschen, zeigt sich der Säugling nicht betroffen. Kommt das Baby nicht mit dem Ausschlag oder der Creme in Berührung, entstehen keine Folgen.

Oftmals verschreiben die Ärzte bei einer Infektion mit dem Herpes Zoster Virostatika in Tablettenform. Hierbei beeinflusst die Gürtelrose beim Stillen den Säugling. Die oral eingenommenen Präparate setzen im Organismus der Mutter ihre Wirkstoffe frei. Diese gelangen unter Umständen ebenfalls über die Muttermilch in den Körper des Babys. Das Buch „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001“ informiert darüber, dass der voll gestillte Säugling ein Prozent der Dosis über die Milch aufnimmt.

Bei Aciclovir besteht bei dem geringen Prozentsatz keine negative Beeinflussung des Kindes durch die Medikamente. Somit eignet sich speziell diese Arznei für Frauen, die während des Stillens an Gürtelrose leiden. Bei anderen Virostatika gibt es bisher keine Ergebnisse, was ihren Einfluss auf das Baby anbelangt. Zu diesen Medikamenten gehören beispielsweise Brivudin, Famciclovir oder Stavudin.

Die Schutzmaßnahmen bei Gürtelrose während der Stillzeit

Leiden Frauen während des Stillens an Gürtelrose, treffen sie spezielle Vorkehrungen, um ihr Kind vor einer Ansteckung zu bewahren. Diese unterscheiden sich in der Regel nicht von dem normalen Herpes-Schutz während der Stillzeit. Hierbei achten die Erkrankten auf unbedingte Hygiene, um eine versehentliche Verbreitung der Erreger zu vermeiden. Treten Pusteln auf, sorgen sie für eine lückenlose Abdeckung der betroffenen Hautstellen. Während einer Herpes-Zoster-Infektion verringern die Patientinnen den Umgang mit dem Säugling.

Alltägliche Aufgaben übernehmen in diesem Zeitraum beispielsweise Freunde und Verwandte. Stillen die Frauen trotz Gürtelrose weiterhin, beraten sie sich im Voraus mit ihrem Hausarzt. Der Mediziner verschreibt Medikamente, die das Baby nicht negativ beeinflussen. Um dies zu gewährleisten, halten sich die Mütter unbedingt an die empfohlenen Dosen. Diese überschreiten beispielsweise nicht 900 Milligramm Aciclovir pro Tag.

Die Gürtelrose während der Stillzeit zusammengefasst

Ein Herpes Zoster stellt für junge Mütter eine Komplikation dar. Der typische Ausschlag birgt die Ansteckungsgefahr mit Windpocken. Daher decken die an der Gürtelrose erkrankten Personen die entsprechenden Hautstellen während des Stillens ab. Bei einer medikamentösen Behandlung beraten sie sich vorher mit dem Hausarzt. Er verschreibt Medikamente, die dem Baby nicht schaden. Bei der Arznei Aciclovir nimmt der Säugling bis zu einem Prozent über die Muttermilch auf. Bei einer schweren Infektion verringern die Mütter den Hautkontakt mit dem Kind. Sie legen eine Stillpause ein.

weiterführend:

www.guertelrose-infektion.de/schwangerschaft.html
www.guertelrose-infektion.de/zoster-beim-stillen.html
www.guertelrose-infektion.de/zovirax-anwendung-schwangerschaft.html

http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/Basiserhebung/GPA_Daten/Stillverhalten.pdf?__blob=publicationFile

Quellen:

„Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001
Kinderärztin Dr. Meinl aus Bitterfeld (via telefonische Anfrage)