Warnhinweise vor der Gürtelrose Erkrankung

Noch bevor die eindeutigen äußeren Symptome der Gürtelrose eine Erreger-Reaktivierung – beispielsweise der Hautausschlag – anzeigen, erkennen Betroffene erste Warnzeichen früher. In der Reaktivierungsphase der Zoster-Viren verursachen diese stichartige Schmerzen an den Nerven. Sie treten vorwiegend im Gesicht, den Armen und den Beinen auf. Dabei sind die Schmerzen in der Regel ausschließlich auf eine Körperhälfte begrenzt. Dennoch empfehlen die Mediziner den Patienten bereits in der Prodromalphase, den körperlichen Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden.

Hilft das zeitige Erkennen der ersten Anzeichen, eine Behandlung schnellstmöglich zu beginnen und somit den Krankheitsverlauf zu verkürzen?

Es besteht durch die fühlbaren Symptome die Möglichkeit, die Gürtelrose-Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren. Auf die Dauer der Infektion nimmt das in der Regel keinen Einfluss.

Krankheitsgefühl mit Fieber

Bevor der charakteristische Ausschlag der Gürtelrose-Erkrankung auftritt, kommt es zu allgemeinen gesundheitlichen Problemen. Die Betroffenen leiden an Abgeschlagenheit und fühlen sich über ein bis zwei Tage krank und müde. Die Erschöpfung bringt ein Gefühl der Lustlosigkeit mit sich. Die Patienten bemerken eine unerklärliche Tagesmüdigkeit. Ihnen fehlen die Motivation sowie die Energie, um den Alltag in Angriff zu nehmen. Meist tritt zeitgleich eine leichte Temperatur-Erhöhung oder leichtes Fieber auf. Von einer erhöhten Temperatur – subfebril – sprechen Ärzte bei einer Körperwärme von bis zu 38 Grad Celsius. Messen die Betroffenen eine Temperatur von 38,1 bis 38,5 Grad Celsius, zeigen sie sich febril. Das heißt, sie leiden unter leichtem Fieber.

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Die unmissverständlichen Merkmale einer Gürtelrose-Infektion bestehen in dem Juckreiz und den Schmerzen. Speziell an den peripheren Nerven im Rückenbereich entsteht ein unangenehmes Ziehen. Dieses gründet sich aus dem Befall mit Zoster-Viren, die sich in den Ganglien– den Nervenenden – einnisten. Selbst nach einer überstandenen Infektion flauen die Schmerzreize nur langsam ab. Des Weiteren sind dies klare Anzeichen für einen Herpes Zoster:

  • ein Taubheitsgefühl auf der Haut,
  • pulsierende Schmerzen im betroffenen Dermatom,
  • bleibendes Missempfinden,
  • starker Juckreiz, der vor der Bläschenbildung auftritt
  • und nach mehreren Tagen die Krustenbildung.

In seltenen Fällen geht der Herpes Zoster ohne die äußeren Krankheitsanzeichen einher. Das bedeutet: Auf der Haut der Patienten bildet sich kein Gürtelrose-Ausschlag. Die Ärzte bezeichnen die symptomlose Form der Erkrankung als Zoster sine herpete. In der Regel fällt es den Medizinern schwerer, die Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren zu diagnostizieren. Aus dem Grund passiert es, dass diese Art der Gürtelrose-Erkrankung ohne eine Behandlung abheilt. Dennoch bleiben die Erreger in den Nervenbahnen und führen unter Umständen zu den Komplikationen, die mit dem Herpes Zoster einhergehen.

Mehrere Tage nachdem der Körper unter den Schmerzen leidet, treten die sichtbaren Anzeichen des Herpes Zoster auf. Diese äußern sich durch einen einseitig auftretenden Ausschlag auf der Haut. Die äußere Reaktion auf die Infektion besteht in entzündeten Stellen, die stark jucken. Die gürtelförmige Ausbreitung des Ausschlags und die Bildung der erbsengroßen mit einer Flüssigkeit gefüllten Bläschen erfolgen erst später. Auf den geröteten Partien entstehen mit einer Flüssigkeit gefüllte Bläschen in der Größe einer Erbse. Die schmerzenden Pusteln reihen sich aneinander, bis die typische Form eines Gürtels entsteht. In einigen Fällen häufen sich die Blasen an einer Stelle, sodass Rosetten auftreten. Die für den Herpes Zoster charakteristischen Pickelchen enthalten in manchen Fällen Blut.

Nach einer Woche kommt es zum Platzen der Pusteln, bevor sie verkrusten. Die dabei austretende eitrige Flüssigkeit birgt eine hohe Ansteckungsgefahr. Der Grund besteht darin, dass sich in der Lymphe ebenfalls Varizella-Zoster-Viren befinden. Kommt es zu einem erneuten Hautkontakt, droht eine Zweitinfektion. Das bedeutet, der Herpes Zoster tritt an zwei verschiedenen Hautstellen auf. Im schlimmsten Fall verschlimmern sich hierbei die Krankheitsanzeichen.

Typische Erkrankungsmuster

Die Merkmale bei einer Gürtelrose-Erkrankung variieren bei den einzelnen Patienten. Speziell bei ihrer Ausprägung und Intensität präsentieren sich die Anzeichen nicht einheitlich. Jedoch folgen sie während einer Erkrankung einem unverkennbaren Muster. Zunächst erscheint das Prodromalstadium. Hierbei zeichnen sich keine für eine Krankheit bestimmten Anzeichen ab. Stattdessen klagen die Betroffenen über allgemeines Unwohlsein. Während der Gürtelrose-Infektion dauert dieses Stadium drei bis fünf Tage an. Die später unter den Pusteln leidende Haut empfindet Berührungen falsch oder verändert. Dieses Phänomen nennt sich „Parästhesien“. Daraus bilden sich die typischen Schmerzen.

Der neuropathische Schmerzreiz pocht unter dem betroffenen Hautareal. Diese Pein wechselt ohne Ankündigung zu einem Stechen. Hierbei gelten die Schmerzen der postzosterischen Neuralgie als besonders stark. An der schmerzenden Stelle entstehen innerhalb von einem Tag die juckenden Blasen. Sie beinhalten eine klare Flüssigkeit. Bei dieser kommt es im Krankheitsverlauf zu einer Eintrübung. Bei dem Ausschlag wandern die Erreger an den Nervenbahnen entlang. Sie nutzen bestimmte „Wege“ über die Oberfläche der Haut, sodass der Ausschlag wie ein Gürtel anmutet. In 50 bis 60 Prozent der Fälle hat er seinen Ursprung auf dem Rücken der Patienten.