Rückenmarksentzündung durch Zoster Myelitis

Die Rückenmarksentzündung Zoster Myelitis stellt sich als Gürtelrose Komplikation dar, zu der es unter bestimmten Umständen kommen kann. Die Gürtelrose bezeichnen Mediziner als Herpes Zoster. Es handelt sich um eine Virusinfektion, die zu den Symptomen Empfindungsstörungen, Schmerzen und Hautausschlag führt. Der Begriff Gürtelrose bezieht sich auf das Bild, das der Hautausschlag bietet. So kommt es bei der Anordnung des Hautausschlags meist zu einem Gürtel, der sich um Brust oder Bauch zieht.

By Fixi at de.wikipedia (Original text : Prof. Cremer) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], from Wikimedia Commons
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Zoster Myelitis  Komplikation der Gürtelrose

Ursache von Gürtelrose und Komplikation in Form der Zoster Myelitis ist der Varizella-Zoster-Virus. Diese Art von Virus, Varizellen genannt, zeichnet sich auch für Windpocken verantwortlich, die Menschen meist im Kindesalter bekommen. Nach einer Windpocken-Erkrankung kommt es unter Umständen zu einer Gürtelrose.

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Die Varizellen verbleiben nach dem Abheilen der Kindererkrankung noch im Körper. Sie befinden sich in Nervenknoten in der Nähe des Rückenmarks. Besonders bei einer Schwächung des Immunsystems kommt es mit fortschreitendem Alter zu einer Aktivierung der Varizellen. Das verursacht eine Gürtelrose. Sie tritt vor allem bei älteren Menschen im Alter von 60 bis 70 Jahren auf.

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Welche Ursache hat die Rückenmarksentzündung?

Eine Ansteckung geschieht bei einer Gürtelrose in den seltensten Fällen. Die Übertragung der Krankheit erfolgt ausschließlich über den Inhalt der Hautbläschen, die die Gürtelrose bildet. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie an AIDS Erkrankte und Senioren kommt es jedoch häufiger zu Komplikationen. Eine Gürtelrose mit Komplikation tritt in 20 Prozent der Fälle von Erkrankungen auf. Auftretende Komplikationen stellen eine langwierige Bedrohung der Lebensqualität des Betroffenen dar. In manchen Fällen kommt es zu Lähmungserscheinungen.

Mediziner und Patienten fürchten besonders die Art von Komplikation, wobei die Varizellen auf das zentrale Nervensystem übergreifen. Das führt unter Umständen zu einer Rückenmarksentzündung, bekannt als Zoster Myelitis, Hirnhautentzündung Zoster Meningitis oder Gehirnentzündung Zoster Enzephalitis. Bei einer Ausbreitung der Viren im ganzen Körper und den inneren Organen kommt es zu dem lebensgefährlichen Zoster generalisatus. Diese Form der Gürtelrose Komplikation droht jedoch in wenigen Fällen. Als gefährdet stufen Ärzte besonders die Menschen ein, die eine Immunsuppressiva-Therapie anwenden oder eine Immunschwäche aufweisen.

Wie äußert sich die Rückenmarksentzündung?

Eine Rückenmarksentzündung, als Myelitis bekannt, lässt sich schwer von einer Entzündung der Häute des Rückenmarks, einer Perimyelitis, unterscheiden. Die Symptome ähneln sich und die zwei Entzündungsformen treten häufig zusammen auf. Auf eine Rückenmarksentzündung weist ein Schmerz, der innen am Rückgrat sitzt. Er verstärkt sich durch Bewegung des Rückens oder Pochen auf die Wirbelsäule. Dabei haftet der Schmerz häufig an einer bestimmten Stelle. Durch die Berührung mit einem Schwamm, getränkt mit heißem Wasser, lässt er sich am besten feststellen.

Weitere Symptome treten unter Umständen auf:

  1.         ziehende Schmerzen im Rumpf oder den Gliedern, die bei Bewegung zunehmen,
  2.         Krämpfe als Muskelsteifigkeit und Starrkrämpfe,
  3.         Gefühl von Müdigkeit und Eingeschlafensein von Gliedern,
  4.         Kribbeln,
  5.         Gefühllosigkeit,
  6.         Kontrakturen und Zittern,
  7.         Muskellähmung.

Die Symptome unterscheiden sich je nachdem, wo die Erkrankung sitzt. Bei einer Myelitis cervicalis sitzt die Rückenmarksentzündung in der Halsgegend. In diesem Fall treten die Symptome eines steifen Halses, Nackenweh, oder Schluckbeschwerden auf.

Zu diesen kommen Kinnbackenkrämpfe, Kribbeln oder Lähmungen der oberen Extremitäten. Bei einer Myelitis thoracica sitzt die Rückenmarksentzündung in der Brustgegend. Sie äußert sich in asthmatischen Beschwerden, Herzklopfen und Magenschmerz. Diese Symptome ergänzen ein ziehender Schmerz im Leib, Bauch und Brust sowie Würgen und Brechen. Es kommt unter Umständen zu Verdauungsbeschwerden, Koliken, Verstopfungen, unwillkürlichem Abgang des Urins sowie Lähmung der unteren Extremitäten.

Eine Rückenmarksentzündung als Gürtelrose Komplikation bleibt oft unentdeckt. Sie verläuft langsam und schleichend. Bis Lähmungserscheinungen auftreten, deutet noch kein Symptom eindeutig daraufhin. Als Folge einer Rückenmarksentzündung kommt es unter Umständen zu Rückenmarkserweichung oder Rückenmarks-Wassersucht. Tritt bei Gürtelrose die Komplikation Rückenmarksentzündung auf, benötigt der Patient eine Intensivversorgung. Gegen die Varizellen gibt der Arzt ein Virostatikum, das die Vermehrung der Viren hemmt. Die Aufnahme geschieht intravenös, als Tabletten oder Salbe. Bei einer Rückenmarksentzündung als Gürtelrose Komplikation erfordert jedoch auch diese eine entsprechende Behandlung.

In der Vielzahl der Fälle kommt es bei einer Gürtelrose gar nicht zu einer Rückenmarksentzündung. Dennoch raten Experten zu einer schnellen Behandlung der Gürtelrose, damit keine Komplikationen auftreten. Besonders ältere und schwache Menschen bedürfen einer zügigen Therapie. Ohne Komplikationen heilt die Gürtelrose vollständig ab.

Die Informationen auf dieser Seite sind medizinisch geprüft: Medizinischer Fachbeirat
veröffentlicht von: M.Foerster,