Wie lange ist ein Herpes Virus ansteckend?

Gürterose
Gürtelrose ist die Folgeerkrankung der Windpocken durch die Reaktivierung der Winpockenviren

Eine Gürtelrose entsteht durch eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus. Im Kindesalter führt das gleiche Virus zu Windpocken. Das Virus verbleibt nach dem Abheilen derselben lebenslang im Körper. Im höheren Alter oder durch Krankheit geschwächtem Immunsystem aktiviert sich das Virus, es kommt zur Gürtelrose. Das Varizella-Zoster-Virus überträgt sich durch Kontakt- und Schmierinfektion auf andere Personen.

Dauer einer Ansteckungsgefahr bei Herpes Viren

Ansteckungsgefahr der Gürtelrose bis zum Abheilen der Bläschen

Im Gegensatz zu den Windpocken treten die Symptome bei einer Gürtelrose örtlich begrenzt auf. Zu den üblichen Regionen zählen der Brust- und Halsbereich sowie der Rücken. Seltener sind das Gesicht sowie Arme und Beine davon betroffen. Am Anfang schmerzen oder jucken die betroffenen Hautregionen. Ein paar Tage später entstehen kleine, mit einer infektiösen Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese platzen und verkrusten nach einigen Tagen, wobei kleine Narben zurückbleiben. Die Bläschen enthalten das Varizella-Zoster-Virus, das sie beim Platzen freisetzen. Daher besteht bis zum vollständigen Abheilen ein Risiko für eine Übertragung auf andere Personen.

Der Krankheitsverlauf hängt vom Umfang des Ausschlags, dem Zustand des Immunsystems und Alter der erkrankten Person ab. Patienten mit einer Immunisierung gegen die Windpocken entwickeln in der Regel eine abgeschwächte Form der Gürtelrose. Bei Immunschwäche oder hohem Alter besteht die Gefahr, dass sich das Virus über den gesamten Körper ausbreitet. Der Heilungsprozess nimmt dann bis zu mehrere Monate in Anspruch. Unbehandelt kann sich daraus eine chronische Nervenentzündung (postherpetische Neuralgie) entwickeln.

Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung

Bei Verdacht auf Gürtelrose empfiehlt sich ein baldiger Gang zum Hausarzt. In vielen Fällen bestätigt sich der Verdacht anhand der Symptome und Krankengeschichte. Der Arzt untersucht das Blut des Patienten und nimmt bei Bedarf eine Gewebeprobe.

Ein schnelleres Abheilen der Bläschen versprechen sogenannte Virostatika. Gegen die Schmerzen hilft ein Schmerzmittel. An einer Gürtelrose erkrankte Patienten sollten bis zum vollständigen Abheilen der Bläschen den Kontakt mit anderen Personen meiden. Dies betrifft vor allem den Gang zur Arbeit oder Schule, wo permanent ein direkter Kontakt mit Mitmenschen besteht. Besondere Vorsicht gilt gegenüber schwangeren Frauen. Eine Ansteckung mit dem Varizella-Zoster-Virus kann sich lebensgefährlich auf das ungeborene Kind auswirken.

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Junge und gesunde Menschen überstehen eine Gürtelrose innerhalb von vier Wochen ohne Komplikationen. Ältere und durch eine Krankheit geschwächte Personen zeigen ein deutlich langsameres Abheilen des Hautausschlags. In vielen Fällen dauert der Heilungsprozess mehrere Monate, häufig bleiben Narben zurück. Mit dem Verkrusten und Abheilen der letzten Bläschen ist die Gefahr einer Übertragung der Gürtelrose auf andere Personen gebannt.

veröffentlicht von: M.Foerster,