Genitalherpes bei Frauen

Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung Genitalherpes bei Frauen

Der Herpes Genitalis bei Frauen, also eine Infektion mit Herpesviren im Bereich der Geschlechtsorgane, ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Ähnlich wie beim Lippenherpes, der durch den Herpes-Simplex-Virus Typ 1 ausgelöst wird, handelt es sich beim Genitalherpes bei Frauen um eine Erkrankung, die man ein Leben lang mit sich trägt, die jedoch nur – etwa im Rahmen eines geschwächten Immunsystems – ab und zu Beschwerden macht und auch nur dann von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

Genitalherpes bei Frauen
Genitalherpes bei Frauen Copyright: Kateryna Kon, bigstockphoto

Der Genitalherpes bei Frauen wird zumeist durch den HSV2 – einen engen verwandten des Lippenherpes-Virus HSV 1 – ausgelöst. Da der Übertragungsweg über eine Schmierinfektion ist, kann in manchen Fällen auch das sogenannte Lippenherpes-Virus Auslöser für einen Herpes Genitalis sein, wenn sexuelle Kontakt als Oralverkehr abläuft Überhaupt muss man an dieser Stelle betonen, dass die Bezeichnung Lippenherpes für den Herpes Simplex Virus des Typ 1 auch etwas irreführend ist. Grundsätzlich kann dieser nämlich am gesamten Körper auftreten und sich auch weitläufig ausbreiten, insbesondere bei auf Grund einer genetischen Störung oder einer anderen Erkrankung immungeschwächten Patienten besteht die Gefahr einer Herpesinfektion, die größere Hautareale betrifft.

Unabhängig davon, durch welchen Erreger die Erkrankung nun ausgelöst wird: der Genitalherpes bei Frauen oder Männern wird eigentlich immer durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, also durch einen direkten Austausch von Körperflüssigkeiten, übertragen und nicht durch eine Tröpfcheninfektion. Eine Ansteckung über die Luft oder über Berührung passiert also so gut wie gar nicht.

Symptome eines Genitalherpes bei Frauen und Männern

Nach einer Ansteckung mit Herpes Genitalis und einer Inkubationszeit von 7-21 Tagen macht sich der Genitalherpes bei Frauen und bei Männern meist durch erste schmerzhafte Missempfindungen im Bereich der Geschlechtsorgane und des darumlegenden Gewebes bemerkbar. Ähnlich, wie man es von einer Lippenherpesinfektion kennt entstehen bei Fortschreiten der Erkrankung kleine sehr schmerzhafte Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und sich innerhalb von 1-2 Wochen wieder zurückbilden.

Auf Grund eines lebenslangen Verbleibs der Viren im Körper sind Herpesinfektionen grundsätzlich um „unheilbare“ Erkrankungen, so dass auch der Genitalherpes bei Frauen und Männern immer wieder in Form von Rückfällen neu auftreten kann. Der Auslöser für solche Rückfälle ist – wie bereits erwähnt – ein Immunsystem, das durch weitere Erkrankungen, durch eine fehlerhafte Ernährung oder einfach auf Grund von Stress beeinträchtigt ist. Neben der sehr eindrücklichen Bläschenbilidung und den Schmerzen kann ein Herpes Genitalis auch weitere Beschwerden machen, die an einen systemischen Infekt erinnern können. Dazu gehören beispielsweise Fieber, geschwollene Lymphknoten, Schwitzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

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Auch Ödeme – also verstärkte Wasseransammlungen im Gewebe – sind als Symptome beschrieben worden. Genitalherpes bei Frauen kann auf Grund des zweiten möglichen Übertragungsweges von der Mutter auf das ungeborene Kind im Rahmen einer Schwangerschaft sehr gefährlich sein und führt in etwa der Hälfte der Erstinfektionen zu einer Fehlgeburt.

Diagnostik und Therapie des Herpes Genitalis bei Frauen

Besteht der Verdacht, dass man sich mit Herpes Genitalis infiziert hat, kann man dies einfach beim Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen überprüfen lassen. Die Diagnostik erfolgt also primär durch eine körperliche Untersuchung. Zur Absicherung und zum Zwecke des Virennachweises, wird der behandelnde Arzt einen Abstrich vornehmen.

Die Betreuung durch den Hausarzt kann wie in so vielen Fällen auch im Rahmen des Genitalherpes bei Frauen oder Männern hilfreich sein, da dieser im Idealfall einen sehr guten den Überblick über die gesamte Krankengeschichte des behandelten Patienten hat und auch bei einem Rückfall hilfreich zur Seite stehen kann. Die Rückfallrate ist beim Herpes Genitales von Fall zu Fall überaus verschieden und lässt sich nicht verallgemeinern. Bei manchen Patienten bricht die Erkrankung nach einer Erstinfektion über viele Jahre hinweg nicht mehr aus, es gibt jedoch auch Fälle, in denen der Genitalherpes überaus häufig wiederkehrt.

Ein Genitalherpes bei Frauen kann ansonsten sehr milde verlaufen und ist auch nicht in jedem Fall behandlungsbedürftig. Allerdings sind die Schmerzen häufig sehr stark, so dass eine Einnahme von Schmerzmitteln angeraten werden kann, die dann natürlich nur die entsprechenden Symptome lindert.

Es gibt darüber hinaus die Empfehlung auch bei milden Formen des Genitalherpes sehr früh mit einer antivitalen Therapie zu beginnen, da davon auszugehen ist, dass das Risiko für Rückfälle durch solche Behandlungen geringer wird und auch mögliche Komplikationen verhindert werden, die nie ganz auszuschließen sind. Eine Kombinationstherapie (innerlich/äußerlich) mit Präparaten, wie Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir sind hier die Therapie der Wahl. Ist ein Genitalherpes bei Frauen oder Männern diagnostiziert, so ist üblicherweise eine Therapie indiziert, die 5-10 Tage dauert und die in einer Einnahme der Tabletten und in einer lokalen Behandlung mit der Salbe besteht.

Ansteckungsgefahr durch Genitalherpes bei Frauen

Solange Viren ausgeschieden werden, ist der Genitalherpes ist bei Frauen und Männern ansteckend, wobei das Risiko, sich beim Geschlechtsverkehr zu infizieren für Frauen deutlich größer ist als für Männer. Wie bereits erwähnt ist Herpes Genitalis nicht heilbar und wird den Körper des infizierten Patienten somit auch ein Leben lang nicht mehr verlassen. Solange sich die Viren aber im Ruhezustand befinden, passiert auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Übertragung der Viren.

Die Gefahr ist nur im Rahmen eines akuten Ausbruchs der Erkrankung gegeben, der im Idealfall in Form der erwähnten „Bläschen“ zu erkennen ist. Genitalherpes ist bei Frauen und bei Männern jedoch nicht immer so eindeutig zu erkennen und manchmal tritt er auch in einer sogenannten latenten Form auf. Hier ist die Ansteckungsgefahr dann natürlich überaus hoch, da die infizierten Patienten keine Gelegenheit haben, entsprechende Maßnahmen der Vorkehrung zu ergreifen.

Da es sich beim Herpes Genitalis um eine sexuell übertragbare Erkrankung handelt, findet eine Ansteckung mit Genitalherpes bei Frauen und Männern und damit eine Infektion natürlich erst mit Beginn der sexuellen Aktivität statt. Laut Aussagen des Robert-Koch-Institutes sind in Deutschland inzwischen 12-16 % der Menschen mit Genitalherpes infiziert.

Mögliche Komplikationen

Wie bei fast allen anderen Erkrankungen, kann auch der Genitalherpes in Einzelfällen zu gefährlichen Komplikationen führen. Gefürchtet ist hier insbesondere die extrem seltene, dafür aber sehr schwer zu heilende Herpes-Enzephalitis, also eine Entzündung des Gehirns durch Herpes-Simplex-Viren jeden Typs, die sporadisch insbesondere junge Erwachsene befällt. Auch atypisch verlaufende Lungenentzündungen sind in Zusammenhang mit einer Erkrankung an Herpes-Simplex-Viren beschrieben worden.

Es muss jedoch nochmals betont werden, dass die genannten Komplikationen nur überaus selten auftreten. Allgemein lässt sich zusammenfassen, dass der Genitalherpes bei Frauen und Männern eine sehr häufige Erkrankung ist, die sich zwar nicht ursächlich heilen lässt, deren Symptome aber meistens äußerst gut zu behandeln sind.

Patienteninformation:

  1. Themenübersicht Alphabetisch
  2. Ansteckungsgefahr
  3. Gürtelrose Symptome
  4. Diagnose
  5. Die Gürtelrose Therapien
  6. Homöopathische Therapie
  7. Behandlungsdauer
  8. Komplikationen