Alle Symptome der Gürtelrose in den verschiedenen Stadien

Bild: Bläschen Ausschlag einer  Gürtelrose – Urheber: akwit / 123RF.com

Gürtelrose (Herpes zoster) Symptome beginnen meist ähnlich wie eine Grippe. Danach zeigt sich der namensgebende typische Hautausschlag mit Stecknadelkopf-großen Bläschen, die brennen und mit starken Schmerzen verbunden sein können. Heilen diese nicht richtig ab, bleiben kosmetische Schäden zurück. Je nach Lage des erkrankten Bereiches treten schwerwiegende Nervenschäden mit starken Schmerzen, Lähmungserscheinungen und Entzündungen auf. Komplikationen der Gürtelrose können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Erste Phase der Erkrankung

In der ersten Phase der Symptome einer Gürtelrose, der sogenannten Prodromalphase, herrschen grippeähnliche Symptome vor. Bevor diese eintritt können verschiedene Warnhinweise auf ein Gürtelose deuten.

Ausbruch der Herpesviren bei geschwächter Immunabwehr

  • Nach einer vorangegangen Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV, humanes Herpesvirus-3 HHV-3) und Erkrankung mit Windpocken (Varizellen) verbergen sich die Herpesviren in den Spinalganglien entlang der Wirbelsäule. Dort beginnen sie mit der Vermehrung, sobald das Immunsystem geschwächt und somit anderwärtig beschäftigt ist.

Gürtelrose (Herpes zoster)

Unerkannte Gürtelrose bei gleichzeitigen grippalen Infekten.

  • Eine solche Schwächung kann etwa durch eine Erkältung hervorgerufen werden, hinter der die Anfangssymptome einer Gürtelrose kaum auszumachen sind. Gerade dann, wenn auch noch zusätzlich die Nase läuft und Husten auftritt, bleibt eine Gürtelrose in ihren Anfängen meist unerkannt. Denn sowohl eine beginnende Gürtelrose als auch grippale Infekte äußern sich in
    • Müdigkeit, allgemeine körperliche Schwäche und Abgeschlagenheit
    • Kopf- und Gliederschmerzen
    • erhöhte Temperatur mit leichtem Fieber
    • Schmerzen, Ameisenlaufen, Kribbeln und verminderte Berührungsempfindlichkeit (Parästhesie) in den Bereichen, die von den betroffenen Spinalganglien versorgt werden.
Bilder abheilende Gürtelrose – Urheber: akwit / 123RF.com

Gürtelrose: Symptome im Verlauf der Erkrankung

Manifestiert sich die Gürtelrose, zeichnet sie sich durch einen typischen Hautausschlag in charakteristischer Verteilung auf der Hautoberfläche des betroffenen Bereiches, Nervenschädigungen und Entzündungsreaktionen aus.

Wundrose: Typischer Hautausschlag als Symptom der Gürtelrose

  • Missempfindungen. Noch bevor die ersten Hautbläschen erscheinen, verspüren viele Patienten an den betroffenen Stellen Missempfindungen wie ein Kribbeln oder leichte Schmerzen.
  • Bildung infektiöser Hautbläschen. Der Hautausschlag besteht zunächst aus kleinen erhabenen Stellen, die sich zusehends mit Lymphflüssigkeit füllen und so Bläschen bilden, welche etwa die Größe eines Stecknadelkopfes erreichen. In der gelblichen Flüssigkeit dieser Bläschen sind zahlreiche Viren vorhanden, die sich so zu verbreiten suchen und bei Infizierten bei nicht bestehender Immunität zunächst Windpocken, in späteren Lebensjahren eine Gürtelrose auslösen können.
  • Starker Juckreiz. Der mit der Wundrose verbundene Juckreiz führt oft dazu, dass Patienten sich kratzen und dadurch die Bläschen aufreißen.
  • Bildung von Hautkrusten. Diese Bläschen brechen schließlich auf und setzen ihren Inhalt frei. Die so ihrer obersten Hautschicht beraubten Bereiche trocknen ein und bilden eine schorfige Kruste.
  • Sekundärinfektionen. Das Kratzen infolge des starken Juckreizes begünstigt die Verschleppung von Bakterien in die Lymphflüssigkeit, die für sie einen ausgezeichneten Nährboden darstellt. Setzen sich Bakterien in der ungeschützten Hautwunde fest, kommt es zu einer Entzündung und bildet sich Eiter. Im Extremfall kann es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.
  • Kosmetische Folgeschäden. Eine nicht oder nur unzureichend behandelte Sekundärinfektion führt zum Absterben des darunter gelegenen Gewebes. Zurück bleiben dann bleibende Schäden in Form von Vernarbungen und Pigmentstörungen.
  • Untypische Hautsymptomatik. In wenigen Fällen ist der Hautausschlag untypisch und wenig ausgeprägt oder unterbleibt sogar völlig. Diese Symptomatik bezeichnet man als Zoster sine herpete (Gürtelrose ohne Hautausschlag).
  • Abheilen der Wundrose. Die Hautsymptomatik klingt im Regelfall nach drei bis vier Wochen ab, sofern es nicht zu sonstigen Komplikationen kommt oder das Immunsystem extrem geschwächt ist. In letzterem Falle kann die Wundrose über einen längeren Zeitraum andauern.
Gürtelrose zieht sich über die Schultern
Urheber: phadungsakphoto / 123RF.com, www.guertelrose-infektion.de

Verteilung der Wundrose bei Gürtelrose

  • Hautausschlag in Dermatomen. Zwei bis drei Tage nach dem Ausbruch der Viren zeigt sich die Gürtelrose in einem typischen, meist gürtelförmigen Hautausschlag. Dieser kommt dadurch zustande, dass sich die Viren in den Versorgungsgebieten (Dermatomen) der von den betroffenen Spinalganglien ausgehenden Nerven ausbreiten. Dementsprechend tritt dieser Hautausschlag entweder nur auf einer oder auf beiden Körperhälften auf.
  • Hautausschlag am Brustkorb. In der Mehrheit der Fälle tritt die Wundrose am Brustkorb auf. Die Viren setzen sich in den Spinalganglien seitlich der Brustwirbelsäule fest und verbreiten sich entlang der Nerven, die zwischen den Rippen nach vorne verlaufen (Zwischenrippennerven, Interkostalnerven, Nervi intercostales). Dann resultiert der typische Ausschlag, der der Gürtelrose ihren Namen gegeben hat. Die stärksten Hautirritationen treten dabei vorwiegend auf der Vorderseite auf.
  • Hautausschlag im Bauchbereich. Für die Wundrose am Bauch gilt ein ähnliches Erscheinungsbild wie am Brustkorb. Auch hier umspannt ein Gürtel von juckenden roten Bläschen eine oder beide Körperhälften.
  • Hautausschlag an Po, Beinen und Genitalbereich. Da im Beckenbereich und in den Beinen die von den Spinalganglien ausgehenden Nerven anders verlaufen, tritt die Wundrose hier nicht gürtelartig um das Bein herum auf, sondern verläuft ausgehend von Lendenwirbelsäule und Kreuzbein leicht schräg von oben nach unten. Im Genitalbereich zieht sich die Wundrose großflächig von den Geschlechtsorganen über die Innenseite der Oberschenkel. Sie ist nicht mit der durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragenen Herpes genitalis zu verwechseln, den nicht HHV-3, sondern die Herpes simplex-Viren HSV-1 und HSV-2 übertragen.
  • Hautausschlag auf Schulter, Nacken und Armen. Ausgehend von der Halswirbelsäule verlaufen hier die Nerven und damit auch die Gürtelrose wieder gürtelartig an Hals und Schulter und setzen sich in Längsrichtung über Teile des Armes fort.
  • Hautausschlag am Kopf und im Gesicht. Hierbei handelt es sich um eine besonders unangenehme Form der Gürtelrose. Die stark schmerzenden Nervenschädigungen können neben dem Ausschlag im Gesicht und auf der Kopfhaut Komplikationen durch Beeinträchtigung der dort gelegenen Sinnesorgane nach sich ziehen.

Entzündungsreaktionen Symptome bei Gürtelrose

Die Herpesviren HHV-3 und die von ihnen verursachten Zelluntergänge aktivieren das Immunsystem, sodass es zu Entzündungsreaktionen kommt. Diese sind die Ursache für weitergehende Nervenschädigungen, aber auch von entzündlichen Prozessen an anderer Stelle. Dazu gehören beispielsweise Entzündungen im Auge oder der umgebenden Häute von Hirn und Rückenmark. Diese Reaktionen sind Auslöser für eine ganze Reihe von Komplikationen, die im Nachspann einer Gürtelrose auftreten und teilweise ein Leben lang anhalten können.

Anzeige

Nervenschädigungen bei Gürtelrose

Zu den Symptomen einer Gürtelrose gehören Nervenschädigungen, da die HHV-3 Viren Zellen zu ihrer Vermehrung nutzen und diese nach der Virusreplikation absterben. Ein solcher Nervenzellverlust ist nicht reversibel.

  • Lähmungserscheinungen (Paresen) treten auf, wenn Nerven einen Schaden davongetragen haben, die normalerweise für die motorische Innervation von Muskeln verantwortlich sind.
  • Sensibilitätsstörungen sind die Folge einer virusbedingten Schädigung sensibler Nerven vor allem der Haut, die Sinnesreize an das Gehirn weiterleiten. Dazu gehören
    • Taubheitsgefühle (Hypästhesien) mit fehlender oder herabgesetzter Wahrnehmung von Sinneseindrücken wie Temperatur, Berührung oder Schmerz.
    • Missempfindungen (Parästhesien), das heißt ein unangenehmes Gefühl etwa wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Einschlafen von Extremitäten.
    • Gesteigerte Schmerzempfindung (Hyperalgesie) mit einer Übererregbarkeit des verbliebenen Nervengewebes, die zu brennenden, dumpfen oder stechenden Schmerzen führt.
  • Nervenausfälle und/oder Funktionseinschränkungen. Diese betreffen beispielsweise die Weiterleitung von Sinneseindrücken in den Sinnesorganen wie Augen, Ohren, Vestibularapparat oder Zunge.

 

So erkennen Sie die Gürtelrose Symptome:

Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren, die sich nach einer überstandenen Windpocken-Infektion im Körper anlagern. Das Synonym der gesundheitlichen Komplikation nennt sich Herpes Zoster. Die Krankheit erweist sich nicht als direkt ansteckend. Jedoch infizieren sich Unbeteiligte aufgrund einer Tröpfcheninfektion mit den Erregern. Gleiches geschieht bei körperlichem Kontakt mit den geöffneten Herpes-Zoster-Bläschen. Letztere gehören zu den charakteristischen Symptomen einer Gürtelrose.

Zieht eine Schwäche der körpereigenen Immunabwehr einen Ausbruch der Gürtelrose nach sich, geht diese mit folgenden Symptomen einher:

  • Müdigkeit und leichtes Fieber,
  • allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Schwäche,
  • brennende Schmerzen im Körper,
  • Empfindungsstörungen und Gefühlsstörungen,
  • Ausschlag mit Bläschen,
  • Schwellungen der Haut, Bläschenbildung,
  • örtlich begrenzte Ausbreitung des Exanthems,
  • Ausschlag tritt gürtelförmig – meist einseitig am Oberkörper auf,
  • andere Bereiche können Hals-, Bauch-, Rückenregionen sein.

Weitere Anzeichen für die Erkrankung zeigen sich in Form von Hautreizungen und Juckreiz und einem schmerzhaften Pulsieren der Nerven. Der Fachbegriff für das Phänomen lautet Neuralgie. Hierbei sammeln sich die Herpes-Zoster-Viren in den Ganglien, den Nervenknötchen, und führen zu einer stetigen Reizung. Dadurch kommt es zu einem Entzündungsprozess, der Missempfindungen nach sich zieht. Die äußeren Merkmale des Herpes Zoster treten mehrere Tage nach der Erreger-Reaktivierung auf. Dabei spüren die Betroffenen vorerst einen dumpfen Schmerz auf dem entsprechenden Dermatom. Danach bildet sich der typische Gürtelrose-Ausschlag, der eintrocknet.

In den ausgetrockneten Bläschen verschwindet die eitrige Flüssigkeit, die sich Lymphe nennt. Stattdessen bemerken die Patienten eine gräulich-braune Schicht auf der betroffenen Hautstelle. Sie verzichten besser auf das Aufkratzen der verkrusteten Stellen. Im schlimmsten Fall entstehen bleibende Narben. Weitere Folgeerscheinungen bestehen beispielsweise in Einblutungen und Entzündungen. Letztere entstehen aufgrund von Bakterien, die sich in einer offenen Wunde sammeln. Ohne eine zeitnahe Behandlung kommt es zu einer Blutvergiftung, die sich ebenfalls in bestimmten Krankheitsanzeichen äußert.

Die Merkmale des Herpes Zoster bleiben in manchen Fällen nach einer überstandenen Krankheit erhalten. Das bedeutet, die Patienten spüren weiterhin den charakteristischen Zoster-Schmerz. In der Medizin nennt sich das Phänomen postzosterische Neuralgie. Sie beeinträchtigt das Lebensgefühl der Betroffenen maßgeblich. Um die Anzeichen des Herpes Zoster zu mildern, nutzen die Ärzte eine symptomatische Behandlung.

Die Anzeichen der Gürtelrose in den verschiedenen Stadien

Bei einer Reaktivierung der Windpockenviren kommt es zu den Symptomen der Gürtelrose. Diese lässt sich im Normalfall nicht sofort erkennen, da sich bei der Krankheit der charakteristische Hautausschlag nicht zu Beginn zeigt. Die typischen Anzeichen des Herpes Zoster werden von grippeähnlichen Symptomen und Kribbeln unter der Haut angekündigt. Danach kommt es zum gürtelartigen Hautausschlag, zu Bläschen und brennenden Schmerzen. Die Reaktivierung der Herpes-Zoster-Viren erfolgt in zwei Phasen. Das erste Stadium nennt sich Prodromalphase. Hierbei zeigen sich allgemeine Krankheitsmerkmale. Dazu gehören beispielsweise:

  • Gliederschmerzen,
  • Müdigkeit,
  • Abgeschlagenheit
  • sowie Fieber.

Während der Anfangsphase des Herpes Zoster vermuten die Patienten in vielen Fällen eine Grippe hinter den Symptomen. Aus dem Grund suchen sie den Arzt unter Umständen verspätet auf. Sobald sich die charakteristischen Herpes-Zoster-Bläschen bilden, besteht keine Therapiemöglichkeit für die Erkrankung. Stattdessen konzentrieren sich die Mediziner darauf, den Hautausschlag zu behandeln. Damit dieser nicht ausbricht, bewährt es sich, den Herpes Zoster zeitnah zu identifizieren.

So erkennen die Betroffenen die Gürtelrose frühzeitig

Die Anzeichen der Erreger-Reaktivierung entstehen ausschließlich an bestimmten Körperstellen. Symptome und Schmerzen befallen den Teil der Haut, den die von den Viren betroffenen Rückenmarks- und Hirnnerven versorgen. Das liegt an dem Umstand, dass sich die Varizella-Zoster-Viren entlang dieser Nervenbahnen bewegen. Bei einer Immunschwäche gelangen sie aus den Ganglien. Sie lagern sich an den peripheren Nerven an und kommen auf die Weise in den Bereich der obersten Hautschicht. Bereits in der Prodromalphase spüren die Patienten den pulsierenden Schmerz an den jeweiligen Nerven. Die Neuralgie resultiert aus der beständigen Reizung, welche die Viren dem Nervensystem zufügen.

Zunächst leiden die Erkrankten bei Reaktivierung der Erreger unter einer ausgeprägten Erschöpfung. Die Körpertemperatur steigt leicht an und die Hautstellen beginnen zu schmerzen. Ein eindeutiges Merkmal der Gürtelrose stellt der Juckreiz dar.

Bei Verdacht auf die Anzeichen eines Herpes Zoster erlangt die sichere Diagnose durch den Arzt eine hohe Relevanz. Dies zeigt sich enorm wichtig, um eine sofortige Behandlung einzuleiten. Je eher die Therapie mit antiviralen Medikamenten beginnt, umso besser stehen die schnellen Heilungschancen. Hierbei bedenken die Patienten, dass eine generelle Vernichtung der Varizella-Zoster-Viren nicht gelingt.

Der Herpes zoster auf der Kopfhaut

Befindet sich die Gürtelrose-Erkrankung auf der Kopfhaut, zeigen sich bei den Betroffenen die charakteristischen Herpes-Zoster-Bläschen häufig bereits am Haaransatz. Der für die Krankheit typische Ausschlag im Bereich von Kopf und Gesicht nennt sich Gesichts- oder Kopfrose. In diesem Fall lagern sich die Varizella-Zoster-Viren in den Hirnnerven, speziell dem fünften Hirnnerv, ein. Dieser nennt sich Trigeminusnerv und versorgt beispielsweise Ohren und Augen. Aus dem Grund treten bei der Kopfrose gefährliche Komplikationen auf. Dazu gehören der Befall der Gehör- und Sehnerven.

Die Gesichtsrose befällt sensible Gesichtsnerven

Besonders häufig befällt die Gürtelrose-Infektion auf der Kopfhaut den fünften Hirnnerv. Dabei handelt es sich um den Nervus trigeminus. Er gehört zu den größten sensiblen Gesichtsnerven und versorgt die Stirn sowie die Kopfhaut. Befallen die für die Gürtelrose-Erkrankung verantwortlichen Erreger diesen Nerv, gelangen sie durch die verästelten Nervenstränge, die Spinalganglien, bis auf die behaarte Kopfhaut.

weiterlesen: Kopfrose

Symptome am Kopf

Die Verästelungen der Nerven auf der Kopfhaut sorgen dafür, dass sich der Herpes Zoster im gesamten Gesichtsbereich verteilt. Unter Umständen folgt dem Ausschlag auf der behaarten Kopfhaut der Befall der anderen Gesichtsnerven. Wie der Nervus trigeminus versorgen diese beispielsweise das Ohr und das Auge. Zu den schweren Komplikationen einer Gesichtsrose zählen eine Hirnhaut-Entzündung sowie eine Gesichtslähmung. Ärzte nennen die Störung eine Facialisparese. Ebenso löst die Gürtelrose-Erkrankung auf der Kopfhaut Nervenanfälle aus. Die Patienten erleiden ähnliche Anzeichen wie bei einer Epilepsie.

Im gesamten Kopfbereich zeigen sich die Komplikationen durch den Herpes Zoster besonders schwerwiegend. Auf der empfindlichen Kopfhaut bilden sich durch das Kratzen an den Pusteln Narben. Die Hautveränderung schreitet im schlimmsten Fall so weit vor, dass einzelne Stellen auf der Kopfhaut kahl bleiben. Durch den Befall von weiteren Nerven wie dem Nervus facialis kommt es zu:

  • Lähmungs-Erscheinungen,
  • Erblindung,
  • Pigmentierungen,
  • Einschmelzungen
  • und dem Verlust des Geschmackssinns.

Linderung der auftretenden Symptome

Schon in der ersten Phase einer beginnenden Gürtelrose kann mit einer inneren und äußeren Behandlung begonnen werden. Um eine medizinisch abgesicherte Behandlung durchzuführen,erfolgt vor Beginn der Therapie eine Untersuchung durch einen Facharzt. Dieser behandelt die ersten äußeren Symptome der Gürtelrose mit einerschmerzlindernden Zinkmixtur. Außerdem erfolgt eine Therapie mit einem antiviralen Medikament. Diese Arznei – beispielsweise „Aciclovir“ – schützt den Organismus gegen Viren, um deren weitere Ausbreitung zu unterbinden. Beginnt die äußere und innere Behandlung der Symptome einer Gürtelrose frühzeitig, beeinflusst diesden Krankheitsverlauf positiv. Somit verläuft die Erkrankung mit weniger schweren Symptomen.

Gürtelrose am Hals  Urheber: phadungsakphoto / 123RF.com
Gürtelrose am Hals -Urheber: phadungsakphoto / 123RF.com

Komplikationen der Symptome

Der Hautausschlag als Gürtelrose Symptome breitet sich in der Regel gürtelförmig um den Körper aus. In der Regel heilt dieser nach wenigen Wochen ohne weitere Folgen ab. Jedoch entstehen im schlimmsten Fall während einer Infektion verschiedene Komplikationen.Es treten Lähmungen im von den Bläschen befallenen Hautgebieten auf. Diese Paresen genannten Taubheitsgefühle führen zu Empfindungs-Störungen.

Kratzen Betroffene die juckenden Pusteln auf, kommt es zu Einblutungen oder Einschmelzungen. Die Haut erleidet in diesen Bereichen eine Pigmentstörung. Ebenso bildet sich unter den verkrusteten Stellen ein Narbengewebe. Bei einer Gürtelrose am Hals oder im Gesicht, treten die Varizella-Zoster-Viren in die Hirnnerven ein und verursachen dort schwere Schäden durch eine Hirnhautentzündung. Innerhalb des zentralen Nervensystems entstehen Hirn- oder Hirnhaut-Schädigungen. Befällt der Herpes zoster einen Gesichtsnerv, betrifft dies Gesichtsregionen wie Nase, Auge, und Kopfhaut. Hierbei besteht das Risiko einer Gesichtslähmung – einer Facialisparese. Auch eine entzündete Bindehaut resultiert aus einer Infektion mit Herpes-Zoster-Viren.

Bei einem disseminierten (generalisierten) Herpes zoster infizieren die Herpes-Zoster-Viren den gesamten Organismus. Die dabei entstehende Taubheit nennen Mediziner „Zoster oticus„. In seltenen Fällen betrifft dieser Befall neben der Haut die inneren Organe. Eine besonders schwerwiegende Komplikation der Gürtelrose entsteht durch Post-Zoster-Nervenschmerzen. Der Fachbegriff für dieses Symptom heißt „postherpetische Neuralgie“. Bei diesem Krankheitsverlauf treten noch Jahre nach der Infektion Schmerzen auf.

Zu den charakteristischen Symptomen des Herpes Zoster zählen das pulsierende Ziehen der betroffenen Nervenstränge und der Ausschlag. Letzterer äußert sich in kleinen, mit einem gelblichen Sekret gefüllten Bläschen. Sie sammeln sich in Grüppchen und ähneln in ihrer Form einer Rosette. Des Weiteren erkennen die Patienten, dass sich die typischen Gürtelrose-Pickelchen ähnlich einem Gürtel um den Körper anordnen. In vielen Fällen entsteht der Hautausschlag im Bereich der Leisten, sodass sich der Eindruck eines Gürtels verstärkt. Bevor die Hautirritation auftritt, spüren die Erkrankten ein Missempfinden auf den betroffenen Hautstellen.

Sobald der Verdacht auf den Herpes Zoster nahe liegt, suchen die Patienten ihren Hausarzt auf. Die Erkrankung erweist sich als meldepflichtig. Zudem besteht die Möglichkeit, die Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren zu behandeln, sofern noch keine Bläschenbildung existiert. Dabei gelingt es dem Arzt nicht, die Erreger abzutöten oder aus dem Organismus zu entfernen. Sie bleiben ein Leben lang innerhalb des peripheren Nervensystems und bilden eine latente Infektion. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es bei einer Schwäche der körpereigenen Abwehrkräfte. Das geschieht beispielsweise nach einer Operation, bei starkem Stress oder bei einer Infektion.

Des Weiteren besteht die Option, dass der Herpes Zoster bei Personen mit einer chronischen Immunschwäche wiederholt auftritt. Im schlimmsten Fall verstärken sich die Krankheitsanzeichen, sodass der Zoster-Schmerz dauerhaft spürbar bleibt. In der Regel leiden die Betroffenen an kurzen, aber heftigen Schmerzattacken. Neben der postzosterischen Neuralgie existieren weitere Komplikationen, die bei einer Gürtelrose-Infektion auftreten. Dazu zählen beispielsweise der Zoster oticus und der Zoster ophthalmicus. Ebenso besteht das Risiko eines generalisierten Herpes Zoster. Hierbei breitet sich der Ausschlag auf der gesamten Hautfläche aus. Für die Erkrankung gibt es mehrere Therapien. Sie beziehen sich vorrangig auf die Krankheitsanzeichen.

 

Bilder abheilende Gürtelrose - Urheber: akwit / 123RF.com
Bilder abheilende Gürtelrose – Urheber: akwit / 123RF.com

Medizinische Zusammenfassung: Die Symptomatik der Gürtelrose

Bleiben nach der Infektion Virus Erreger im Körper, aktivieren diese sich, wenn dieser ein geschwächtes Immunsystem hat. Die Erreger warten ihre Zeit, bis sie zum Einsatz kommen, in den Nervenknoten ab. Bis es zum Aktivieren der Viren kommt, können Jahre vergehen. Wenn dann die Gürtelrose zum ersten Mal auftritt wird Sie von vielen Menschen nicht erkannt. Aber gerade bei Gürtelrose ist ein schnelles erkennen wichtig – dazu helfen uns auch die hier gezeigten Gürtelrose Bilder.

Die Infektion beschränkt sich normalerweise auf ein oder mehrere Hautareale (Dermatome) auf einer Körperhälfte. Dabei treten die Symptome der Gürtelrose bei älteren Patienten in zwanzig Prozent der Fälle kranial (zum Kopf hin) auf. Es kann zu Fieber und Abgeschlagenheit kommen, jedoch sind starke Schmerzen vor, während und nach der Bläschen-Eruption die typische Symptomatik.

Alle Bilder sind externe Veröffentlichungen von commons.wikimedia.org. Die Lizenzen Ihrer Nutzung liegen beim jeweiligen Eigner und können sowohl über den Bild-Link wie auch über darunter stehenden Verweis abgerufen werden.

Veröffentlicht von: M.Foerster, medizinische Kontrolle: L. Schnurbus.

Gürtelrose weitere Themen:

Um einen Überblick über alle Themen zur Gürtelrose zu bekommen: Fachportal Gürtelrose. Alle Behandlungsmöglichkeiten finden Sie auf der Seite: Gürtelrose Behandlung.

Literatur und Quellen:

  1. M.Foerster: Gürtelrose. Der Ratgeber zu Herpes zoster. North Charleston: CreateSpace Independent Publishing (2016). ISBN-10: 1532701675.
  2. Gesamtartikel auf wikipedia.de, Ausführliche fachliche Beschreibung
  3. Wolfram Gerlich, Hans W. Doerr: Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen. 2. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag (2009). ISBN-10: 3131139625.
  4. Sebastian Suerbaum,‎ Gerd-Dieter Burchard,‎ Stefan H. E. Kaufmann ,‎ Thomas F. Schulz (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 8. Auflage. Heidelberg: Springer Verlag (2016). ISBN-10: 3662486776
  5. Helena M. Tabery: Varicella-Zoster virus epithelial keratitis in Herpes zoster ophthalmicus: In vivo morphology in the human cornea. Heidelberg: Springer Verlag (2011). ASIN: B0068GGDWO.
  6. Fritz H. Kayser,‎ Erik Christian Böttger,‎ Otto Haller,‎ Peter Deplazes,‎ Axel Roers: Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie. 13. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag (2014). ISBN-10: 3134448130.