Wo kann Gürtelrose auftreten?
Formen der Gürtelrose
Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine Erkrankung, die auftritt, wenn die Varizella-Zoster-Viren, die sich nach einer früher überstandenen Windpocken-Infektion lebenslang im menschlichen Körper aufhalten, wieder aufflammen, was insbesondere bei älteren Personen mit einem geschwächten Immunsystem vorkommt.
Die Frage, wo Gürtelrose auftreten kann, lässt sich folgendermaßen beantworten: Grundsätzlich können die mit der Erkrankung verbundenen heftigen Schmerzen und Hautaffektionen an der gesamten Körperoberfläche entstehen, jedoch bleiben sie auf Hautareale beschränkt, die von spezifischen Nervenbündeln versorgt werden.
Diese Hautareale werden auch als Dermatome bezeichnet. Die Varizella-Zoster-Infektion wird insbesondere auch deshalb Gürtelrose genannt, weil die Viren besonders häufig Dermatome im Bauchbereich befallen. In sehr seltenen Fällen kann die Zoster-Erkrankung auch ohne den kennzeichnenden bläschenbildenden Ausschlag auftreten. In diesem Fall tritt im Bereich spezifischer Hautareale „nur“ die Schmerzsymptomatik auf, was die Diagnostik erschweren kann.
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Wo die Gürtelrose auftreten kann:
(1) Bei Personen, die nie an Windpocken erkrankt waren, oder bei Menschen, die als Kind die seit 2004 verfügbare Impfung verabreicht bekommen haben, kann es grundsätzlich nicht zu einer Herpes-Zoster-Erkrankung kommen, da es sich bei diesem Syndrom um eine Zweit- oder Folgeerkrankung handelt. Für eine auf bestimmte Dermatomgrenzen beschränkte heftige Schmerzsymptomatik muss hier eine andere Ursache gefunden werden. Allerdings kommt es vor, dass Personen schlicht und einfach nicht wissen, dass sie die Windpocken bereits durchgemacht haben. Spätestens bei auftreten des typischen Ausschlages kann hier aber eine eindeutige Diagnose gestellt werden.
(2) Durch den Namen „Gürtelrose“ sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. Die Erkrankung tritt zwar häufig im Bauch- oder Rückenbereich auf, kann aber grundsätzlich an der gesamten Hautoberfläche auftreten. Ausschlag und Schmerzen bleiben dann aber auch jeweils auf die befallene Region beschränkt und breiten sich nicht weiter auf den Rest des Körpers aus.
(3) Besonders gefährlich und reich an Komplikationen kann eine Gürtelrose-Erkrankung werden, wenn sie im Bereich von Gesicht und Hals auftritt. Hier kann es zu einem Befall der Hirnnerven-Äste kommen und damit zu Symptomen wie Sehstörungen, Schluckbeschwerden oder zu Störungen der Muskelkontrolle im Gesicht (also zu Lähmungen wie einer Fazialisparese).
(4) Der typische Herpes-Zoster-Ausschlag kann auch den Bereich der äußeren Geschlechtsorgane betreffen. Da Personen, die selber nie an Windpocken erkrankt waren sich in Form einer Schmierinfektion bei Herpes-Zoster-Patienten mit Windpocken anstecken können, sollte grundsätzlich – besonders aber in diesem Fall – auf einen zu engen Kontakt verzichtet werden. Denn auch eine Windpocken-Infektion kann im Erwachsenenalter nicht unerhebliche Folgeschäden hervorrufen.
Komplizierte Verläufe einer Gürtelrose
Eine Herpes-Zoster-Infektion kann insbesondere bei nicht ausreichender Behandlung einen sehr komplizierten und langwierigen Verlauf nehmen. Aber auch wenn der kennzeichnende Ausschlag schnell wieder verschwindet, können die Nervenschmerzen grundsätzlich noch über Monate hinweg weiter bestehen und den Betroffenen quälen. Ein solches Weiterbestehen der Schmerzen wird auch Post-Zoster-Neuralgie genannt.
In Bezug auf die Frage, wo eine Gürtelrose auftreten kann, kann man hier darauf hinweisen, dass die Schmerzsymptomatik im Rahmen einer Post-Zoster-Neurologie exakt an den gleichen Hautarealen auftritt und bestehen bleibt, an denen vorher bereits Schmerzen und eine Bläschenbildung zu verzeichnen waren. Zu den komplizierteren Verläufen einer Gürtelrose gehören automatisch die Formen der Infektion, die an Bereichen des Gesichtes oder am Hals auftreten.
Diese Formen sind nicht nur besonders schmerzhaft, sondern können durch einen möglichen Befall der Hirnnerven unter anderem auch schwerwiegende Einschränkungen der Beweglichkeit des Gesichtes , Störungen des Schluckvorgangs oder Lähmungen der Augenmuskulatur (und damit verbundene Sehstörungen auslösen). Der Verlauf einer Gürtelrose-Erkrankung hängt also sehr stark davon ab in welcher Körperregion die Gürtelrose auftritt.
Die Frage wo Gürtelrose auftreten kann lässt sich grundsätzlich mit „überall“ beantworten. Jedes Hautareal des Menschen wird von Nervenzellen versorgt und die Varicella-Zoster-Viren haben die Eigenschaft, sich nach einer Windpocken-Infektion in den Nervenzellen des Menschen niederzulassen. Wie der Name der Erkrankung es vermuten lässt sind Bauch und Rücken besonders häufig von der Erkrankung betroffen. Ein stationärer Aufenthalt ist besonders bei den Formen der Infektion nötig, die die Nerven oder Nervenbündel im Bereich des Gesichtes versorgen.